Im französischen Nordwesten, am rechten Ufer der Seine liegt die Stadt mit dem zweitgrößten Hafen Frankreichs, Le Havre. Mit etwa 193.500 Einwohnern ist Le Havre die zahlenmäßig größte Stadt in der Region Basse-Normandie. Ebenso wie Caen wurde auch Le Havre während des 2. Weltkrieges erheblich zerstört.
Ursprünglich war Le Havre nur ein Kriegshafen, der 1517 erbaut wurde, um den Überseehandel und die zahlreichen kleinen Fischer der Gegend zu beschützen. Mit dem Bau einer Werft erlangte die Stadt noch mehr wirtschaftliche und strategische Bedeutung, was einen gewissen Wohlstand für die Bewohner mit sich brachte.
1536 begann man mit dem Bau der örtlichen Kathedrale, verbesserte Stadtbefestigungen folgten dann ab etwa 1541. Le Havre erhielt eine eigene Zitadelle und mehrere neue Bastionen, die den zahlreichen Angriffen der Engländer allesamt widerstanden. Weitere Industriezweige wie die Tabakindustrie und auch kulturelle Bauten wie das Theater ließen La Havre weiter erblühen, bis einige Cholera- und Typhusepidemien der Entwicklung ein vorläufiges Ende setzten.
Beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg setzte man vor allem auf moderene Baustile und Materialien. Heute ist Le Havre ein bedeutendes Zentrum für die Petrochemie und es Überseehandels. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist dort ebenso heimisch wie der Schiffbau und der Automobilbau (Renault).
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Le Havre zählen neben dem Yachthafen auch noch der Place . l'Hotel und das Museum für Moderne Kunst. Nicht zuletzt wegen seiner wechselvollen Geschichte und der Integration von Historie und Moderne gehört Le Havre seit 2005 zum Weltkulturerbe der UNESCO.