Die Region Lothringen liegt im Nordosten Frankreichs. Es grenzt im Nordosten bereits an Deutschland, Luxemburg und Belgien. Westlich von Lothringen liegt der Elsass, im Süden Franche-Comté. Der Rest der Region vom Süden bis zum Nordwesten hat die Region Champagne-Ardenne zum Nachbarn.
Ihren Namen hat diese Region von Lothar, einem Enkel von Karl, dem Großen.
Es ist eine geschundene Region. Zunächst gab es ständige Machtkämpfe zwischen dem Adel und der Kirche und später zwischen Deutschland und Frankreich. Die Situation stabilisierte sich erst nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Da sich die gesamte Region immer noch in einer Umstrukturierung befindet, ist es umso bemerkenswerter, wie viel man in Lothringen in die Tourismusbranche fließen lässt.
Die wirtschaftliche Neugestaltung von Lothringen trifft besonders die Agrarbetriebe, von denen nur noch einige große Betriebe überlebt haben. Sie mussten sich auf spezielle Züchtungen und Erzeugnisse umstellen (Holz, Milch, Getreide, Rindfleisch). Die kleineren Bauernhöfe produzieren meistens nur noch für den eigenen Bedarf. Viele Betriebe der Textil-, Metall- und Glasindustrie mussten ihre Mitarbeiter entlassen. Die neu entstandenen Bereiche der Elektronik, Chemie und des Automobilbaus konnten einen Großteil der Leute auffangen.
Eine Reise nach Lothringen ist unabhängig von der Jahreszeit und der Gegend immer ein unvergessliches Erlebnis. Reizvolle Landschaften mit gut erschlossenen Wanderwegen, einer seltenen Fauna und Flora sowie zahlreiche Naturparks (z.B. Ballons des Vosges) bieten sich dem Gast im Sommer. In den Wintermonaten kann man die gleiche Landschaft auf eine ganz andere Art und Weise erleben. Dabei sind die Vogesen, ein unvergleichliches Bergmassiv, natürlich immer noch der Hauptanziehungspunkt für Urlauber aus dem In- und Ausland. Und nach dem Wandern kann sich der Besucher von Lothringen in einem der fünf Thermalbäder entspannen und erholen, bevor er dann vielleicht zu einem Spaziergang durch die historisch und kulturell wertvollen Orte Nancy, Metz, Epinal oder auch Verdun aufbricht.