Narbonne ist mit seinen ca. 49.000 Einwohnern eine alte römische Provinzstadt in der französischen Region Languedoc-Roussillon. Gegründet wurde die einstige römische Kolonie bereits etwa 120 v. Chr. Bis zum 8. Jahrhundert war Narbonne dann den Goten angegliedert, im Jahre 719 wurde der Ort islamisch. Ab dem Jahre 1272 baute man in Narbonne an der Kathedrale des Ortes, die mit ihren 41 Metern Chorhöhe eine der höchsten Kirchenhäuser Frankreichs ist. Der Bau dauerte 60 Jahre.
Diese Kathedrale, die Saint-Just, ist eine der Sehenswürdigkeiten von Narbonne. Aber sie bei Weitem nicht die einzige architektonische Meisterleistung des Ortes. Beeindruckend ist ebenfalls der erzbischöfliche Palast aus der Zeit, in der Narbonne noch ein Bischofssitz war. Dieser Palast liegt im Zentrum der Stadt, direkt am Place de l´Hôtel de Ville. Außerdem befinden sich dort auch der "Palais des Archeveques", der aus dem "Palais Vieux" (12.Jhd.) und dem "Palais Neuf" (14.-18.Jhd.) besteht. Nördlich der Kathedrale befindet sich ein unterirdisches Warenlager, eine Art ehemaliger Kornspeicher der Römer, das als "Horreum" oder auch als "Cryptoporticus" bezeichnet wird. Sehenswert sind auch das Rathaus von Narbonne mit seiner neogotischen Fassade und das Museum "Musée d´Archéologique", dass als eines der bedeutendsten römische Museen Frankreichs gilt.
Prägend für den Ort ist auch der "Canal de Robin", der den "Canal de Midi" mit dem Meer verbindet und auf dessen Promenaden ein ausgiebiger und erholsamer Spaziergang dazu gehört.
Narbonne gilt heute als ein wirtschaftliches Zentrum eines riesigen Weinanbaugebietes. Früher entstanden hier zwar nur billige Tischweine, aber die Qualität konnte in den letzten 25 Jahren erheblich gesteigert werden. Das große, moderne "Palais du Vin", gleich südlich vom Stadtzentrum gelegen, repräsentiert mehr als 2.500 Winzer der Stadt und des Umlandes und bietet kostenlose Weinproben, Informationen und Hilfe bei der Planung von Weintouren an.