Nîmes mit seinen 138.500 Einwohnern liegt im südlichen Teil Frankreichs und geht auf die Besiedlung durch die Kelten und die Römer zurück. Eines der ersten Bauwerke der Römer ist der heute noch gut erhaltene große Turm (Tour Magne), der vor etwa 2.100 Jahren in die Verteidigungsanlagen und die Stadtmauer integriert wurde. Viele der alten Bauten gehen auf diese Zeit zurück und befinden sich Dank sorgsamer Restauration und Pflege in einem hervorragenden Allgemeinzustand. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde Nîmes zum Bischofssitz und kurz darauf eroberten die Westgoten die Stadt. Danach stand Nîmes für etwa 500 Jahre unter Arabischer Herrschaft, bis 1226 König Ludwig VIII. von Frankreich den Ort eroberte. Ab dem 16. Jahrhundert wurde aus Nîmes die Hauptstadt der Hugenotten, die dort eine protestantische Universität gründeten. Ab dem 18. Jahrhundert dann gelangte Nîmes zu Wohlstand und Reichtum, was insbesondere auf die zahlreichen Textilmanufakturen sowie auf den traditionellen Weinanbau zurückzuführen ist. Auch der Anschluss an das Eisenbahnnetz brachte Vorteile für den Ort mit sich. Unbedingt erwähnt werden muss dabei auch der Grundstoff für die weltberühmten Levy-Strauss – Jeans, den man "de Nîmes" (Denim) nennt und der hier erzeugt wird.
Wichtige touristische Aushängeschilder von Nîmes, der historischen Stadt mit der langen und bewegten Vergangenheit, sind u.a. das gewaltige Amphitheater Les Arènes und der Tempe. Maison Carrée. Außerdem verfügt auch Nîmes über eine romanisch-byzantinische Kathedrale, die das gesamte Geschehen in der Stadt überblickt.
Da Nîmes aber auch über viele moderne und neue Bauten verfügt, ergibt sich beim Besuch der Stadt ein mediterranes Lebensgefühl, dass sowohl von der Vergangenheit als auch von der Zukunft beeinflusst wird. Ein kultureller Höhepunkt in Nîmes ist das alljährlich zu Pfingsten stattfindende "Feria", ein buntes Fes. mit Tanz, Musik und Stierkämpfen.