Verdun ist ein Ort im Nordwesten der französischen Region Lothringen und liegt direkt an der Maas. Sie ist etwa 250 km von Paris entfernt und hat eine Einwohnerzahl von etwa 20.000 Menschen. Zu trauriger Berühmtheit kam der Ort wegen der im Jahre 1916 dort tobenden Schlacht, die sich über viele Monate hinzog. Verdun geht auf die Römer zurück und war bereits im Mittelalter eine wichtige Handelsstadt mit wohlhabenden Kaufleuten und einem Bischofssitz. Später wurde der Ort wegen zahlreicher Angriffe – Verdun liegt direkt an den Straßenverbindungen nach Paris – stark befestigt. Heute stehen in Verdun vor allem der Tourismus und Dienstleistungen im Vordergrund.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zählen die Kathedrale Notre-Dame, die unterirdische Zitadelle, das Museum Princerie und die mittelalterlichen Befestigungsanlagen. In der näheren Umgebung von Verdun sind auf dem ehemaligen Schlachtfeld unter anderem die Festung Douaumont, der Baionnettes-Graben und das Verdun-Memorial zu besichtigen.
Die meisten Besucher und Touristen kommen aber wegen der leidvollen Vergangenheit in diese Stadt. Die schon erwähnte Schlacht, die im ersten Weltkrieg zwischen den Deutschen und den Franzosen hier tobte, sollte später als die blutigste Schlacht des gesamten Krieges in die Geschichtsbücher eingehen. Etwa 150.000 deutsche und 170.000 französische Soldaten sind bei der Schlacht von Verdun gefallen. Die stark besuchte Gedenkstätte "Memorial de Verdun" mit dem angeschlossenen Museum erinnert an diese sinnlosen Opfer.
Verdun wurde im Jahre 1987 von der UNO als Welthauptstadt des Friedens, der Freiheit und der Menschenrechte ausgezeichnet.