Auch wer noch nicht in Frankreich war, hat mit Sicherheit schon einmal den Namen „Vichy“ gehört. Es handelt sich dabei um einen Ort in der französischen Region Auvergne, der als das bedeutendste Heilbad von ganz Frankreich gilt und deswegen jährlich von mehr als 35.000 Touristen und Gästen besucht wird.
Zwar wurden die dortigen Heilquellen bereits von den Römern genutzt, wirklich bekannt wurde Vichy aber erst durch Madame de Sevigné, die 1676 wegen ihrer rheumatischen Hände nach Vichy kommt um dort Linderung zu finden, was schließlich auch gelang. In der Folgezeit kamen auch immer wieder andere Persönlichkeiten der Heilquellen wegen nach Vichy, s. beispielsweise König Ludwig XV. und Ludwig XVI. sowie auch Napoleon und seine Mutter. Die Stadt wird zur „Königin der Kurbäder“. Zwar verliert Vichy im 2. Weltkrieg etwas an Bedeutung, eroberte sich diesen Rang aber später wieder zurück. Wegen der zunehmenden Konkurrenz durch andere Heilbäder setzte Vichy ab den 70er Jahren auch verstärkt auf die Entwicklung der Sportmöglichkeiten . speziell im Bereich Wassersport.
Natürlich lebt Vichy in erster Linie von den Heil- und Kurgästen. Insgesamt gibt es in der Stadt 12 Quellen, von denen aber . nicht mehr genutzt werden. Die anderen . (Natriumhydrogencarbonat)-Quellen enthalten alle Kohlensäure und der Geschmack ist leicht säuerlich. Die . kalten Quellen sind die "Célestins" (22 Grad), die "Du Parc" (24 Grad) und die "Lucas" mit ihren 27 Grad. Als heiße Quellen dagegen gelten die "Chomel" mit 43 Grad, die "Grande Grille" (39 Grad) sowie "Hopital" (34 Grad). Die Quellen von Vichy sollen eine heilende Wirkung haben bei Erkrankungen des Stoffwechsels, der Galle, bei Magen- und Darmproblemen, Erkrankungen der Leber sowie Krankheiten der Harnwege.