Nachbarschaftliche Beziehungen können zuweilen anhand einer Differenz total entgleisen. So ist es zwischen England und Nord-Irland der Fall gewesen – und die Folgen waren schrecklich. Der Bürgerkrieg tobte bis in die jüngste Zeit und flackert stellenweise auch heute noch auf. Anschläge und Terrorakte untermauerten die Feindseligkeiten alljährlich. Das Vereinigte Königreich besteht aus den Landesteilen England, Schottland, Wales und Nordirland. Sein offizieller Name lautet Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland. Unter dem Begriff Großbritannien fasst man meistens nur England. Schottland und Wales zusammen, die auf einer Insel liegen. Nordirland und die Irische Republik liegen links daneben auf einer separaten Insel. Daher sind die unmittelbaren Nachbarn Schottland, Wales und England.
Der Nordirland-Konflikt belastete das Volk und die politischen wie wirtschaftlichen Beziehung zwischen Irland und Großbritannien lange Zeit. In der Republik Irland leben vor allem Katholiken, die Bevölkerung Nord-Irlands ist aber weitgehend protestantischen Glaubens. Die Irisch Republikanische Armee sah ihren Kampf um Unabhängigkeit Nordirlands als gerechtfertigt an und trug ihn mit Mitteln der Kriegsführung aus. Im Jahr 2005 schwor sie jedoch der Gewalt ab. Seither versucht man einen Entspannungsprozess, der wie ein Drahtseilakt anmutet. Inwieweit sich nun auch die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen wieder normalisieren können, bleibt abzuwarten.