Haiti liegt im unfruchtbaren und gebirgigen Westteil der Insel Hispaniola, die die zweitgrößte der Antillen-Inseln darstellt. Der Osten Hispaniolas wird von der relativ grünen Dominikanischen Republik eingenommen. Zum Staatsgebiet von Haiti gehören außerdem die Île de la Gonâve im gleichnamigen Golf und die Insel La Tortue nördlich der Hauptinsel. Während in Haiti die Lage instabil ist und somit touristische Aktivitäten erschwert werden, ist die Dominikanische Republik eines der beliebtesten Reiseländer dieser Region.
Politisches und wirtschaftliches Chaos bei einem s. nahen Nachbarn wie Haiti sieht man nicht gerne, kann dies doch jederzeit auf die eigene Region übergreifen. Straßenschlachten und Plünderungen, Arbeitslosigkeit und Armut machen einem touristisch interessanten Reiseland gefährliche Avancen!
Haiti kann als ärmstes Land in der Karibik keine Stabilität erreichen, s. lange Hunger, Arbeitslosigkeit und Armut überhöhten Lebensmittelpreisen entgegenstehen, die die Menschen auf die Barrikaden bringen. Da das Land unfruchtbar ist und auch touristisch eher keine Option darstellt, kommt es nicht aus seinem Krisenstadium heraus. Der relative Wohlstadt im All-inclusive-Reiseland nebenan macht die Sache nicht leichter!
Solche Gegensätze bringen naturgemäß auch politische und wirtschaftliche Spannungen mit sich. Gastarbeiter und Armutsflüchtlinge wechseln die Fronten und müssen dann im Nachbarland mit versorgt werden. Die Staatsbürgerschaft erhalten sie aber in der Regel nicht. Dabei hat man auch gemeinsame Probleme wie zunehmende Bodenerosion durch Abholzung oder Naturkatastrophen, die Hispaniola treffen. Auch die Dominikanische Republik könnte bei mangelnder Vorsorge über kurz oder lang in das Chaos fallen, das im Nachbarland Haiti bereit seit Längerem herrscht.