Palio ist ein Pferderennen. Der Palio in Siena findet zweimal im Jahr statt, einmal am 2. Juli und einmal am 16. August. Beim Palio geht es um die Ehre einzelner Stadtteile. Die Reiter reiten ohne Sattel auf einem mit Tufferde bedeckten Platz und das für nur ein paar Sekunden. Für Touristen ist der Palio ein buntes Spektakel, für die Einheimischen ist es Tradition und Leben.
Für die Einheimischen ist der Palio mehr als ein buntes Fest. Es handelt sich vielmehr dabei um ein Fes. für jeden Stadtteil und seines Schutzheiligen. In diesen besonderen Tagen sollen traditionsreiche Freundschaftspakte und Allianzen erneuert werden. Die Reiter werden Contraden genannt, es werden immer 10 Contraden ausgelost, die an dem Rennen teilnehmen werden. Die Contraden tragen stolz Kostüme und ziehen Fahnen schwenkend durch die Straßen. Der Palio fand zum ersten Mal im Mittelalter statt. Seit nunmehr . Jahrhunderten findet dieses traditionsreiche Pferderennen statt.
In seiner heutigen Form geht der Palio auf das Jahr 1633 zurück. Wenn es für Touristen, die das erste mal den Palio miterleben, einfach nur ein Pferderennen ist, für die Einheimischen ist es das Zentrum eines regen sozialen Lebens. Wer dem Palio beiwohnen, ihn richtig erleben und verstehen möchte, der muss in Siena auch die vier Tage vor dem eigentlichen Fest verbringen. Dann werden auf der Piazza del Campo die Pferde ausgesucht, die 10 Contraden ausgelost, den Contraden ein Schutzengel zugeteilt und es beginnen die Probeläufe mit Gesängen und Festessen.