Die italienische Stadt Viareggio bekam 2009 viel Presse . allerdings war ein Zugunglück der Grund dafür, nicht die touristische Bedeutung! Ein schwerer Schlag für ein Seebad in der Toskana, in dem Schiffbau, Töpferei und Marmorverarbeitung die wirtschaftlichen Standbeine darstellen. Der Ort liegt vor der Kulisse der Apuanischen Alpen in der tyrrhenischen Küstenlandschaft. Bis ins 18. Jahrhundert gab es hier nur Sumpfgebiete, die später trockengelegt wurden. Heute ziehen die kilometerlangen Strände Touristen an. Zunächst entstand ein Kastell an der Küstenstraße. Die Besiedlung begann erst nach der Trockenlegung der Sümpfe ab dem 17. Jahrhundert. Die damals gepflanzten Pinienwälder prägen noch heute das Bild. Der Aufstieg zum Seebad begann mit dem 19. Jahrhundert. Badeanstalten und Ferienvillen entstanden. Der Ruf als Nobelbadeort wurde bald zu Gunsten einer breiteren Urlauberschicht erweitert. Auch Homosexuelle finden heute hier ihren Badeort.
Zahlreiche Museen sind zu entdecken. Unter ihnen ist das Musei Civici in der ehemaligen Villa der Schwester Napoleons, zu dem das archäologische, die Pinakothek und ein Musikinstrumentenmuseum gehören. Das ehemalige Wohnhaus Puccinis ist heute ebenfalls ein Museum. Ein sommerliches Opernfestival an den Ufern des Lago Puccini taucht die Stadt in festlichen Glanz. Zu den touristischen Attraktionen gehört der Karneval, den man seit 1873 feiert. Dazu passend, gibt es ein Karnevalsmuseum. Interessant ist vielleicht noch, dass die Karriere der deutschen Schauspielerin Elke Sommer in Viareggio begann. Sie machte hier Urlaub, als sie entdeckt wurde.