Taizz, zuweilen auch Taiz oder Tais transkribiert, ist eine Stadt im Jemen. Sie hat etwa 650.000 Einwohner. Taizz liegt im Bergland zwischen den Städten Aden und Sana’s. Die Stadt besitzt Verbindungen zu den Hafenstädten Al-Hudaida und Mokka am Roten Meer. Taizz war einmal eine der Hauptstädte des Jemen, was sich seinerzeit in reger Bautätigkeit niederschlug. Der Weltreisende Ibn battutta beschrieb Taizz bereits im 14. Jahrhundert als eine blühende Stadt. Unter den Rasuliden wurde die Aschrafiyya Moschee gebaut. Die osmanische Besetzung im 16. Jahrhundert blieb nicht die einzige! Heute ist Taizz Zentrum des Kaffeeanbaus im Jemen, außerdem gibt es eine namhafte Textilindustrie, Gerbereien und verschiedene Zweige der Schmuckindustrie. Taizz ist die drittgrößte Stadt des Jemen und vergleichsweise weltoffen.
Auf einem Hügel zu Füßen des Djebel Sabir oberhalb der Stadt liegen die Ruinen des ehemaligen Fort al Qasr Kairo. Besichtigenswert – allerdings nur für Muslime zu betreten – ist die Al Ashraffiye-Moschee in Taizz. Sie ist mit ihren zwei Minaretten Hauptattraktion der Altstadt und gehört architektonisch zu den interessantesten Moscheen im Jemen. In der Nähe der Moschee liegt eine Koranschule.