Das Jordantal oder der Jordan Valley muss man unter verschiedenen Gesichtspunkten unterschiedlich bewerten. Einserseits ist der touristische Aspekt wichtig: im Jordantal liegen wichtige historische Sehenswürdigkeiten, die zum Teil aus biblischen Zeiten stammen. Andererseits ist das Jordantal, das sich vom Toten Meer im Süden bis zu Bisan im Norden und vom Jordan im Osten bis zu den Bergen an der Westbank dehnt, ein politischer Zankapfel. Die Israelis haben hier Siedlungen errichtet, die den Palästinensern ein Dorn im Auge sind. Man unterteilt das Jordantal gemeinhin in drei Zonen. Der Norden umfasst Bardala, Ein al Beida, Kardal und Al Maleh. Das zentrale Jordantal besteht aus den Orten Jiftlik, Marnerjeh, Zbeidat, Marjghazal und Frush Beit Dajan. Der Süden schließlich umfasst Fassayel, al Awja, Jericho, Diuk und Nu’ame, sowie die Beduinen Gemeinden in Al-Khan und Nabi Musa.
Dass man Jericho ansehen fährt, wenn einen das Christentum interessiert, ist klar! Zu den sonstigen Sehenswürdigkeiten gehört die Burgruine von Ajloun, die 1185 zum Schutz der Mekkapilger gebaut wurde. Der Blick von oben reicht bis an den See Genezareth. Archäologische Ausgrabungen von historischer Bedeutung kann man in Pella besuchen. Die imposanten Ruinen der alten Handelsstadt Gadara findet man im Dorf Um Queis. Auch hier kann man an klaren Tagen bis zum See Genezareth sehen. In Bethany taufte Johannes der Täufer Jesus im Jordan. Der Archäologiepark an dieser Stelle trägt noch Spuren eines byzanthinischen Klosters. Man findet auch die Höhle, in der Johannes der Täufer gelebt hat.