Mit einer Ausdehnung von knapp 60 km² ist die Ortschaft Sherbrooke in der kanadischen Provinz Québec ein eher kleinerer, aber feiner Ort. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Saint-François und Magog, einige Kilometer östlich von Montreal und beherbergt rund 151.000 Menschen. In Sherbrooke lebt man in erster Linie von der Agrarwirtschaft (Nahrungsmittel, Holz) sowie vom Maschinenbau, der Textilindustrie und natürlich vom Fremdenverkehr.
Sherbrooke bietet seinen Gästen weder pompöse Bauwerke noch Fernsehtürme oder Festungsmauern. Dafür ist aber das kulturelle Angebot der Stadt umso erlesener und qualitativ besonders hochwertig. Allein das Angebot an Museen und Ausstellungen ist hier um Einiges größer als man es erwartet. So glänzt die Stadt beispielsweise mit einem 1879 gegründeten naturwissenschaftlichen Museum („Musée de la nature et des Sciences“), mit dem das Sherbrooke Seminary von 1875 oder mit dem noch relativ jungen Kunstmuseum „Musée des Beaux . Arts“, das erst 1982 eröffnet wurde. Darüber hinaus ist in der Universität von Sherbrooke die Kunst- und Kulturgalerie „Galerie d’art du Centre Culturel“ integriert.
Auch die darstellende Kunst kommt hier voll zu ihrem Recht. Mehr auf Qualität als auf Quantität setzt man diesbezüglich im Theater „Théatre Granada“ oder auch im „Le Petit Théatre“, wo vor allem klassische Werke und Kleinkunstaufführungen auf die Bühne kommen. Bedeutende oder sehenswerte Punkte für eine Tour durch den Ort sind die „Basilique Saint Michel“ im Zentrum der Stadt, das 1906 errichte „Hôtel de ville de Sherbrooke“ (das heutige Rathaus) und das „Le Séminaire de Sherbrooke“, eine Privatschule mit langer Tradition und hervorragendem Ruf.