Wie viele andere Orte Kenias ist Embu nur ein Durchgangsort auf dem Wege zum Mount Kenya. So mancher bezeichnet solche Orte als Kleines Kaff und beachtet sie nicht. Dabei repräsentieren sie oft das heutige Afrika und sind durchaus einen zweiten Blick wert. Es sind nicht immer die Sehenswürdigkeiten, die einem die Augen über ein Land und seinen Wert öffnen. Embu liegt 120 östlich von Nairobi und ist eine Stadt in der Eastern Province.
Backpacker, Wanderer und Bergsteiger kommen hier auf dem Weg zum Mount Kenya Nationalpark durch. Embu ist für seine Jacarandabäume bekannt und verwandelt sich während der Blütezeit in ein Blütenmeer. In der Regenzeit von Oktober bis November, fallen die Blätter ab und werden durch die Blüten ersetzt. Der Ruvingaci Fluss versorgt die Gegend mit Wasser. Als Wanderziel locken auch der Njukiriwald oder der Muthathari in der Nähe der Stadt. Schulen, Hochschulen und christliche Kirchen zeigen, dass hier Bildung groß geschrieben wird und eine christliche Hochburg besteht. Die Katholische Kirche in Kenia hat hier ihren Hauptsitz. Man findet entsprechend viele soziale und landwirtschaftliche Projekte, die der Region zum Aufschwung verhelfen wollen.
Da der Mount Kenya Nationalpark zum UNESCO Weltnaturerbe gehört und zudem sehr besucherfreundlich ist, wird er entsprechend frequentiert. Die gut befahrbaren Straßen führen bis auf 3.000 . Höhe und der Zugang ist über die Orte Embu, Ena, Meru, Nyeri, Nan. Moro, Choguki und Nanyuki gewährleistet. Die verschiedenen Aufstiegsrouten haben auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Zahlreiche Lodges bieten Unterkunft zum Akklimatisieren. Das Klima sollte man allerdings wegen seiner Feuchtigkeit und der Hitze im unteren Bereich, die durch Kälte in den Höhenlagen abgelöst wird, nicht unterschätzen. Die Besteigung des Mount Kenya ist schwerer als die des Kilimandscharo und schon mancher hat sich hier überschätzt.