Ähnlich wie Cali, s. hat auch die viertgrößte Ortschaft Kolumbiens eine besonders große kulturelle Tradition. Die im Nordwesten des Landes gelegene Stadt (165 km²) ist die Hauptstadt der Provinz Atlántico und beherbergt knapp 1,5 Millionen Menschen. Barranquilla liegt am 1.550 km langen Río Magdalena und verfügt daher über den bedeutendsten Seehafen Kolumbiens.
Der Ort kann einige lohneswerte Touristenziele aufweisen, zu denen beispielsweise der Badestrand „Santa Marta“, der „Tayrona – Park“ sowie die Berge „Cristóbal Colón“ und „Simón Bolívar“ (beide über 5.500 m) zählen. Außerdem gibt es auch die Kathedrale „Maria Reina“ sowie eine als Weltkulturerbe angesehene Altstadt zu sehen.
Unbestrittener kultureller Höhepunkt und weltweit einzigartig ist aber der berühmte Karneval in Barranquilla. Der Karneval ist hier nicht nur ein Volksfest, es ist das größte Massenereignis, dass Kolumbien kennt. Besonders in den Tagen zwischen dem 20. Januar und Aschermittwoch herrscht in Barranquilla – vor allem bei der Wahl der Karnevalskönigin . kollektiver Ausnahmezustand; Tanz, Musik, Volksfeste und Blumenschlachten allerorten. Am letzten Faschingssonntag folgt dann der große Festumzug („Gran Parada“) und der Rosenmontag bildet mit dem Akkordeon – Umzug („Orquestas . Acordeones“) noch einmal einen Höhepunkt der Feierlichkeiten, bevor dann „Joselito Carnaval“ (in Deutschland würde man wohl „König Karneval“ sagen) feierlich zu Grabe getragen wird.
Die Tradition und die Feierlichkeiten des Karnevals in Barranquilla sind derart bedeutsam für Einheimische und ihre Gäste, das dieses Ereignis im Jahre 2003 in die UNESCO – Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen wurde.