Eine der am weitesten nördlich gelegenen Orte Kolumbiens ist die bereits 1550 gegründete Stadt Valledupar. Die Hauptstadt des Departamento del Cesar beherbergt etwa 322.100 Einwohner, viele von ihnen sind Nachkommen früheren Indianerstämme. Da die Stadt am 06. Januar gegründet wurde, trägt sie auch den Beinamen „Stadt der Heiligen Könige“.
Eine Besonderheit des Ortes, die sich auch auf den kulturellen Hintergrund auswirkt, ist die ethnische Zusammensetzung der Einwohner. Neben den Nachfahren einiger großer Indianerstämme leben hier auch die Nachkommen von einstigen afrikanischen Sklaven sowie zahlreiche europäische Zuwanderer. Durch die Vermischung der Bräuche und Traditionen dieser Volksgruppen findet man heute in Valledupar eine ganz eigene Kultur vor. Davon sind alle Bereiche von der Musik über die Küche und die Lebensart bis zu den Tänzen und der Sprache durchdrungen.
Zu den wichtigsten Ausflugszielen der Stadt zählt der „Río Guatapurí“, an dessen Ufer Valledupar steht. Hier befindet sich auch das „Sirenen – Denkmal“, das an die Legende der betörenden Frauen erinnern soll. Auch Hinweise und Spuren anderer Mythen und Legenden finden sich in Valledupar, sie beziehen sich beispielsweise auf „Meerjungfrauen“, auf „Mutter Natur“, auf die „Behaarte Hand“ und auch das „Duell zwischen einem Bauern und dem Teufel“ wurde (dank Geschichtenerzählern) über die Jahrhunderte nicht vergessen.
Auch im örtlichen „Haus der Kultur“ („House of Culture“) und in der sehenswerten Kunstschule „Fine Arts School“ sind derartige Dinge allgegenwärtig, denn diese Einrichtungen sehen ihre Hauptaufgabe in der Erhaltung der lokalen kulturellen Traditionen und im Kennen lernen verschiedener Kulturen.