In dem ostslawonischen Ort Nasice nahe Osijek, der erstmals 1229 unter dem Namen Nekche urkundlich erwähnt wurde, finden wir einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt und eine Hochburg von Landwirtschaft und Viehzucht. Wie viele andere Orte der Gegend blickt auch Nasice auf wechselnde Herrschaftsverhältnisse zurück. Zunächst besetzten 1532 . 1682 die türkischen Osmanen die Region, danach wurde Nasice Teil Österreich-Ungarns und fiel schließlich 1918 an Jugoslawien.
Zu Kroatien gehört Nasice erst seit 1990. Sehenswerte historische Kulturdenkmaler sind das Franziskanerkloster von 1275, das im 18. Jahrhundert neu aufgebaut wurde und die Burg des Templerordens, die ebenfalls das Relikt einer Fremdherrschaft darstellt, sowie das 1812 erbaute klassizistische Schloss mit dem größten kroatischen Schlosspark. Es wurden auch Reste eines mittelalterlichen Klosters entdeckt, in dem man zahlreiche Keramiken aus dem 12.-17. Jahrhundert fand. Erwähnenswert ist auch die Pfarrkirche St. Antonius von Padua, in der Figuren, Mobiliar und Reliefarbeiten aus dem 18. Jahrhundert erhalten blieben.
Einen guten Überblick über die wechselvolle Geschichte des Ortes bietet das Heimatmuseum von Nasice, in dem ein Bogen von der Urzeit bis zum 2. Weltkrieg geschlagen wird. Hier kann man unter anderem das älteste erhaltene Handwerkerverzeichnis der Region bestaunen. Ausflüge nach Osijek und Dubrovnik runden die Städtetour durch Slawonien ab. In Osijek lohnt sich der Besuch des ältesten und bedeutendsten Museums von Slawonien.