Die slawonische Stadt Osijek ist heute die viertgrößte Stadt Kroatiens, hat aber erheblich unter seiner Geschichte gelitten und bietet touristisch nicht viel Interessantes. Der Ort legt am Ufer der Drau unweit der Donaumündung in der Provinz Slawonien und hat etwa 130000 Einwohner. Er gilt als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Slawoniens. Aufgrund archäologischer Funde konnte man ermitteln, dass die Besiedlungsgeschichte der Stadt bereits im 4. Jahrhundert vor Christus begann. Vor allem die Römer machten sich hier lange breit, weitere Eroberer folgten und 1526 nahm die osmanische Armee Osijek ein. Später siedelten die sogenannten Donauschwaben hier, wurden jedoch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ausgewiesen.
Dass die Stadt bei jeder Eroberung Zerstörungen erlitt, kann man sich vorstellen. Auch während der Abspaltung Kroatiens von Jugoslawien litt vor allem Osijek unter den Auseinandersetzungen. Die Stadt gliedert sich heute in eine Altstadt mit einer Burgfestung, zahlreiche grüne Parks, eine breite Uferpromenade, einen Yachthafen an der Drau und eine moderne Oberstadt, in der Museen und die Universität liegen. Besuchenswert ist das Slawonische Museum.
Die Landschaft um Osijek ist von Flachland und mehreren Sümpfen geprägt. Der in der Nähe liegende Naturpark Kopacki rit stellt das wohl größte naturbelassene Sumpfgebiet in Mitteleuropa dar. Ausflüge in die nahe Weinstadt Erdut oder Tagesausflüge nach Zagreb, Novi Sad und Belgrad sind durch die gute Bahnanbindung möglich.