Ganz im äußersten Südosten der kubanischen Insel liegt der im Jahre 1511 von Diego Velázquez gegründete Ort Baracoa. Die tropische Stadt, die größtenteils von Regenwald umgeben ist, gehört zur kubanischen Provinz Guantánamo und hat nach letzten Zählungen etwa 62.400 Einwohner. Der Ort, der als älteste spanische Siedlung Kubas gilt, ist auch heute noch weitestgehend unberührt von Industrie und Massentourismus. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass Baracoa bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nur auf dem Seeweg erreichbar war. Nach seiner Gründung fungierte der Ort zunächst als kubanische Hauptstadt, was neben Händlern und Siedlern auch allerlei Räuber und Piraten anlockte.
Wissenswertes zu Baracoa
Hauptzeugen dieser bewegten Vergangenheit sind vor allem die Überreste der drei damals errichteten Festungen von Baracoa. Heute sind diese Ruinen natürlich der Besuchermagnet der Stadt. Kein Besucher verlässt den Ort, ohne sich vorher die drei ehemaligen Festungen „Fuerte de Seboruco“, „Fuerte Matachín“ und „La Punta“ gesehen zu haben.
Baracoa ist ein sehr tropischer Ort. Wer also die Gegend rund um die Stadt erkunden möchte, der tut gut daran, sich ein Allradfahrzeug zu mieten. Besonders überraschend einsetzender Regen machen dann einige Straßen und Wege nur schwer oder gar nicht mehr passierbar. Und ein eventueller Besuch des nahe gelegenen Tafelberges „El Yunque“ könnte dann buchstäblich ins Wasser fallen. Sehenswert sind darüber hinaus auch die die Kathedrale „Catedral Nuestra Señora de la Asunción“ an der Plaza de la Independencia sowie die beiden kleinen Festungen „Fortaleza la Punta“ und „Fortaleza la Matachíne“.