Die Hauptstadt der kubanischen Provinz Granma ist die im Südosten des Landes gelegene Ortschaft Bayamo. Die Stadt am nördlichen Fuß der Wüste „Sierra Maestra“ hat etwa 155.200 Einwohner. Im Verlaufe des Unabhängigkeitskampfes 1868 widmete ein teilnehmender Soldat sein Selbstkomponiertes Lied „La Bayamesa“ diesen Ereignissen. Aus dem Lied wurde 1902 die kubanische Nationalhymne.
Trotz der unmittelbaren Nähe zur Wüste leben viele Bewohner des Ortes von der Landwirtschaft. Neben dem Züchten von Rindern, werden in Bayamo hauptsächlich Zuckerohr, Kaffee, Tabak, Reis und Zitrusfrüchte angebaut. Der Anbau, die Weiterverarbeitung und der Handel mit diesen Erzeugnissen ist das wichtigste wirtschaftliche Standbein des Ortes.
Ein Rundgang durch die Stadt ist ein wahres Highlight für jeden Gast. Die zahlreichen Kolonialbauten sind in einem schon fast beneidenswerten Zustand und versetzen die Besucher immer wieder aufs Neue in andächtiges Staunen.
Weitere Stationen sollten das Geburtshaus des Freiheitskämpfers Carlos Manuel de Céspedes sowie natürlich die Iglesia Parroquial Mayor de San Salvador, eine der ältesten Kirchen Kubas sein. In dieser Kirche wurde 1902 die besagte Nationalhymne erstmals gesungen. Eine weitere Besonderheit des Ortes sind die Kutschen, die einem hier allerorten begegnen. Eine Kutschfahrt bietet sich daher insbesondere für die Erkundung der Stadt an.