Als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz hat der im Südosten der Insel gelegene Ort Camagüey heute etwa 310.000 Einwohner. Der bereits 1514 unter dem Namen Santa „María del Puerto Principe“ gegründete Ort musste im Laufe seiner wechselvollen Geschichte mehrmals verlegt werden, um den massiven Angriffen von Seeräubern zu entgehen. Leider nutzten diese Bemühungen nicht viel, denn 1668 wurde der Ort dann doch von Piraten verwüstet und niedergebrannt. Danach erhielt der neu aufgebaute Ort sein heutiges Aussehen und bekam 1923 seinen bis heute gültigen Namen, der an einen indianischen Hauptmann erinnert.
Die Lage der Stadt ist s. zentral, dass man auf dem Weg von Norden nach Süden oder umgekehrt kaum an ihr vorbeikommt. Das hat insbesondere in den letzen Jahrzehnten zu einem starken Anstieg des Wohlstandes geführt. Die Bewohner von Camagüey leben heute in erster Linie von der Landwirtschaft, dem Fischfang und von der gut ausgebauten Eisenbahn.
Für den Gast bietet Camagüey vor allem eine eindrucksvolle (und deswegen auch unter Naturschutz stehende) Altstadt. Daneben gibt es zahlreiche Ziele, die einen Ausflug oder eine Besichtigung lohnen. Da sind beispielsweise das große Museum „Museo Casa Natal Ignacio Agramonte“, die mit zahlreichen Gemälden verzierte Kirche der Einsamkeit „Iglesia de la Soledad“, das architektonisch bedeutende Theater „Teatro Pincipal“ oder auch das ehemalige Wahrzeichen von Camaguey, der „Tinaja“, ein beinahe . . hoher Tonkrug, in dem früher Öl oder Wasser gesammelt wurde.