Der Ort Ciego de Avila mit seinen etwa 110.480 Einwohnern liegt im Zentrum der kubanischen Insel und ist gleichzeitig die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Ciego de Avila ist etwa 110 km von Camaguey und rund 450 km von Havanna entfernt. In der Vergangenheit diente der Ort für Reisende als Übernachtungsmöglichkeit, bevor sie nach Santo Domingo oder nach Trinidad weiterreisten.
Die Hafenstadt Ciego de Avila lebt hauptsächlich von der Holzindustrie und der Herstellung und dem Handel von Nahrungsmitteln. Was dem Besucher aber sofort ins Auge fällt ist, dass das Stadtbild von zahlreichen Pferdekutschen bestimmt wird. Sie dienen hier als öffentliche Transportmittel und werden – nicht zuletzt wegen der günstigen Tarife – gerne für Stadtrundfahrten genutzt. Bei einem Rundgang durch die Stadt fällt auf, dass der Ort früher augenscheinlich die Heimat für verschiedene Indianervölker war. Vor allem an den Häusern, Denkmälern und Kirchen sind entsprechende Hinweise und Spuren zu finden.
Besuchermagnete in Ciego de Avila sind vor allem die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Überreste der einstigen Festungsanlagen, die während des Unabhängigkeitskrieges zur Teilung des Landes dienten. Dazu kommen noch die Ruinen der ehemaligen Indianersiedlungen, die oft und gerne besucht werden. Nach einer Erkundung des Ortes sollte man noch etwas Zeit einplanen, um das s. genannte „Wasserhaus“ (Casa de Agua) zu besuchen, weil man sich hier bei kostenlosem Wasser, Limonade oder Fruchtsaft erholen kann. Außerdem sind noch der „Parque Marti“, das Theater „Teatro Principal“ oder das Museum „Museo Provincial“ zu empfehlen.