Der südlichste Ort Kubas ist die im Osten gelegene Stadt Guantánamo. Leider hat der Name dieser Stadt zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch das Gefangenlager im dortigen US – Marinestützpunkt einen schlechten Beigeschmack bekommen. Nichts desto trotz ist Guantánamo eine wundervolle Ortschaft in Kuba, die mehr zu bieten hat als nur ein paar Strände und viel Sonnenschein.
Gegründet wurde Guantánamo im Jahre 1797. Durch die Anbindung ans Meer konnten sich der Handel und der Reiseverkehr relativ rasch und umfangreich entwickeln. Wundervolle, einmalige und gut erhaltene Kolonialbauten berichten von dieser Zeit des Aufschwungs.Die meisten der rund 211.400 Einwohner verdienen ihr tägliches Brot heute mit dem Anbau und der Weiterverarbeitung von Baumwolle und Zuckerrohr, das aus Kuba ja nicht mehr wegzudenken ist.
Hauptanziehungspunkt für die Gäste in Guantánamo ist die s. genannte „Fama“, eine Skulptur auf dem zentral gelegenen Platz Palacio Salcines. Dort befindet sich eine historische Kunstsammlung mit zahlreichen Exponaten aus der Kolonialzeit des Ortes. Aber auch die restliche Altstadt oder die Universität des Ortes lohnen ein oder auch zwei Blicke. Und wer sich dennoch mit dem schon erwähnten Gefangenenlager befassen möchte, der kann dies von der Montana Malones aus tun. Von dort aus hat man – nicht zuletzt Dank bereitgestellter Ferngläser und Sehrohre – einen guten Ausblick auf die US – Basis.
Die Stadt Guantánamo hat es sogar zu einem eigenen Lied gebracht, der Freiheitskämpfer José Julián Martí . Pérez (1853 – 1895) widmete dem Ort sein Lied „Guantanamera“, das heute weltweit bekannt ist.