Etwa 45 km westlich der kubanischen Stadt Varadero befindet sich der Ort Matanzas mit etwa 135.000 Einwohnern. Die Stadt existiert bereits seit dem Jahre 1693. Der Name „Matanzas“ (= Schlachtung) lässt vermuten, dass der Ort nach den Rinderschlachtanlagen benannt wurde, die früher hier – insbesondere am Hafen – existierten.
In der Vergangenheit war die Stadt ein bedeutender Handelsplatz für Ware. aller Art, vom Taba. über Zuckerrohr und Kaffee bis hin zu Sklaven aus Afrika. Besonders die Produktion und der Handel mit Zucker weiteten sich derart aus, dass Matanzas auch die „Hauptstadt des Zuckers“ genannt wurde, weil weit mehr als die Hälfte des kubanischen Zuckers von hier kam. Der wirtschaftliche, industrielle und kulturelle Aufstieg des Ortes war also nur eine Frage der Zeit. Besonders Künstler, Schriftsteller, Maler, Musiker etc. entdecken den Ort für sich und machten ihn zum „Athen Kubas“.
Heute leben die Bewohner in erster Linie von einer ansässigen Chemiefabrik, einem Baustoffwerk, einem Kraftwerk und natürlich vom Zucker. Prachtvolle Bauwerke oder gewaltige Festungen sucht man hier vergeblich. Stattdessen ist das Stadtbild geprägt von alten, liebevoll erhaltenen Kolonialhäusern und interessanten Brückenkonstruktionen.
Für Touristen dürften vor allem das pharmazeutische Museum „Museo Farmaceutico“, das Höhlensystem „Cuevo Bellamar“ sowie das „Teatro Sauro“, das als bedeutendste neoklassische Gebäude Kubas gilt, von Interesse sein. Darüber hinaus gibt es noch ein Historisches Museum am Freiheitspark, eine beachtenswerte Kunstgalerie sowie zahlreiche sehenswerte historische Brücken.