Die zweitgrößte Ortschaft in Kuba ist die Stadt Santiago de Cuba an der Südostküste des Landes. Wie viele andere Orte in Kuba, s. liegen auch die Wurzeln von Santiago de Cuba kurz nach deren Entdeckungsjahr. Bereits 1515 entstand der Ort auf Anregung von Diego Velázquez de Cuéllar. Santiago de Cuba war in früheren Zeiten sogar die Hauptstadt des Landes, weil sie neben der strategischen Bedeutung ein wichtiger Handels- und Umschlagplatz für Waren, Güter und afrikanische Sklaven war. Um diese Machtstellung zu verteidigen, entstand dort ab dem Jahre 1637 ein beeindruckender Festungs- und Verteidigungsbau mit der Bezeichnung „Castillo del Morro“, der richtige Name lautet aber „Castillo San Pedro de la Roca“.
Ein weiterer wichtiger wirtschaftlicher Meilenstein in der Geschichte der Stadt war die Gründung der berühmten Destillerie „Bacardi . Co.“ durch den aus Spanien eingewanderten Facundo Bacardi Massó. Darüber hinaus sicherte sich Santiago de Cuba einen Platz in den Geschichtsbüchern als Ausgangspunkt für die kubanische Revolution, die hier mit dem Sturm auf die Moncada . Kaserne 1953 durch Fidel Castro ihren Anfang nahm.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Santiago de Cuba, das heute knapp 500.000 Einwohner zählt, gehören zweifellos die Kathedrale und der sie umgebende „Parque Céspedes“ sowie das Revolutionsdenkmal der Stadt. Aber auch die in einer Bucht gelegenen Reste der Festungsanlage „El Morro“ mit dem historischen Museum oder das gut erhaltene Haus des Don Diego Velázquez, dem ersten kubanischen Gouverneur von 1516 locken immer wieder Scharen von Touristen an. Für einen gemütlichen Stadtrundgang sei hier noch auf eine der ältesten Straßen des Ortes, die San Basilio und auf die berühmte Treppenstraße „Padre Pico“ hingewiesen.