Die Infrastruktur der kubanischen Telekommunikation könnte man als akzeptabel, aber ausbaufähig bezeichnen. Dabei fällt auf, dass die Anbindung der staatlichen Behörden und Institutionen wesentlich besser ist, als bei den Privatkunden.
Auf mehr als 11 Millionen Einwohner entfallen in Kuba nur eine knappe Million Festnetztelefone, wobei die öffentlich nutzbaren Anschlüsse zu rund 60 . aus Telefonzellen bestehen. Etwa 20 . gehören dem Tourismus (Hotels etc.) und weitere 20 . befinden sich in Privathaushalten (alle Zahlen aus 2007). In etwa die gleiche Aufspaltung ergibt sich in Kuba übrigens auch bei der Telekommunikation mit Fax – Geräten.
Die Zahl der in Kuba angemeldeten Mobiltelefone lag im Jahr 2007 bei etwa 400.000 Geräten. An einer flächendeckenden Versorgung wird gegenwärtig noch gearbeitet, aber Besucher können sicher sein, dass zumindest in den Urlaubsgebieten, Ballungsregionen und Ferienorten ein TDMA- oder GSM – Netz verfügbar ist. Detaillierte Informationen über die landesweite Versorgung des Landes findet man beim Betreiber, der „Cubatel“.
Einen Sonderfall stellt das kubanische Internet dar. Zwar hat das Land inzwischen etwa . Millionen Anschlüsse, aber auch hier entfällt ein Großteil auf öffentliche bzw. touristische Einrichtungen. An einer schnellen oder umfassenden Erschließung des Landes ist Kuba auch gar nicht interessiert, denn schließlich könnten die Einwohner des sozialistischen Kuba dadurch Zugang zu „unerwünschten“ (sprich freiheitlichen) Informationen erlangen. Das könnte das staatliche Nachrichtenmonopol Kubas in Frage stellen, deswegen ist auch eine Erweiterung der derzeit recht langsamen Sattelitenverbindung (z.B. durch ein Glasfaserkabel) nicht geplant. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Internetanschluss recht kostspielig ist und einen entsprechenden Antrag erfordert.
Beim Medium Fernsehen ist das staatliche Informationsmonopol noch intakt, alle . kubanischen Sender agieren unter landeseigener Regie, lediglich bei den Radiosendern ist es möglich, über den eigenen kommunistischen Tellerrand hinaus Sender zu empfangen (auch wenn es hier und da gelegentliche Störversuche von staatlicher Seite gibt).