Nicht zu überlaufen, aber auch nicht verschlafen, nicht zu modern, aber auch nicht unterentwickelt, das ist die Stadt Fianarantsoa im südlichen Teil Madagaskars. Die Stadt besteht seit 1830, ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und hat heute rund 170.000 Einwohner.
Fianarantsoa hat einige sehr sehenswerte Bauwerke vorzuweisen. Zu den meistbesuchten Gebäuden zählen wohl zweifellos die auf einem Hügel erbaute Kathedrale mit ihren beiden Türmen und die unübersehbare schneeweiße Moschee. Dreh- und Angelpunkt des Stadtlebens ist ein Kreisverkehr im Herzen der Stadt, von dem aus alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, Straßen der Stadt (und alle Fernverkehrsstraßen) erreichbar sind. Man erreicht von dort aus den Bahnhof genauso wie das Weingut „Lazan’i Betsileo“, das sehenswerte Kloster oder die riesige Marienstatue, die über der Stadt thront. Einen interessanten Kontrast zu den historischen und religiösen Bauwerken bilden in Fianarantsoa die modernen Gebäude und Einrichtungen, die sich perfekt in das Stadtbild einfügen. Selber überzeugen können sich die Besucher davon beispielsweise am neuen Gerichtsgebäude oder der neuen Sporthalle der Stadt.
Interessante Ausflugsziele in der näheren Umgebung von Fianarantsoa sind vor allem die riesigen Teeplantagen, die sich über mehr als 400 ha erstrecken und den „Sahambavy – Tee“ liefern. Für Wanderfreunde ist sicher das Andringitra – Massiv mit dem 2.570 . hohen Granitberg „Pic Boby“ von Interesse. Auch der Erholungsort Ranomafana mit angeschlossenem Nationalpark und das Andringitra – Naturschutzgebiet sind nur einen Steinwurf von Fianarantsoa entfernt und gut erreichbar. In Betracht ziehen sollte man auch einen Ausflug in das 55 km entfernte Ambalavao, wo die wundervollsten Kunst- und Handwerksarbeiten angeboten werden (handgeschöpftes Papier, Schnitzereien, handgewebte Stoffe).