Auf der ganzen Welt gibt es nur wenige Stellen, wo die vom Aussterben bedrohten Ledernackenschildkröten zwischen Mai und September an Land kommen, um ihre Eier in den warmen Sand zu legen. Es sind große Schildkröten, für die man hier im malaysischen Rantau Abang in der Provinz Terengganu eine Schutzzone eingerichtet hat. Tierschützer sammeln die Eier sofort nach der Eiablage ein und bringen sie in die Brutstation, wo sie nicht den heimlichen Sammlern, achtlosen Fotografen oder natürlichen Feinden wie etwa Haien zum Opfer fallen können. Leider werden die Eier auch von einigen Menschen als kulinarische Delikatesse angesehen.
In der Vergangenheit sind die meisten der ausgeschlüpften Babyschildkröten daher bereits in den ersten Tagen ihren Feinden zum Opfer gefallen. Laut einer traurigen Statistik überlebt bestenfalls eine Schildkröte das erste Jahr. Die Aufzuchtstation von Rantau Abang ist ein Projekt, das von der malaysischen Regierung gefördert wird. Im Besucherzentrum von Rantau Abang kann man sich eine Dokumentation über die selten gewordenen Riesenschildkröten ansehen und die Brutstation besichtigen. Mit etwas Glück kann man dabei sein, wenn die überlebensfähigen Jungschildkröten am Strand ausgesetzt werden.
Die Tiere können bis zu 900 kg schwer werden, sie legen bis zu 120 Eier in den Sand ab. Man findet die Ledernackenschildkröten nur noch in den Gewässern um Asien herum und es scheinen sehr reiselustige Tiere zu sein, denn man hat auch vor Japan welche gesichtet.