Seeleute nannten Saba. schon vor Jahrhunderten das „Land unter dem Wind“, denn die Insel liegt südlich der Gebiete, in denen häufig Taifune wüten. Sabah ist der zweite malaysische Bundesstaat auf der Insel Borneo und fast doppelt s. groß wie die Schweiz. Es war ehemals ein Königreich, in dem der Mount Knabalu den höchsten Punkt darstellte. Mit seinen 4.100 . ist er zugleich der höchste Berg Südostasiens. Die Landschaft wird durch Mangrovensümpfe und Bergwälder geprägt. Doch auch hier schreitet die Abholzung fort.
Man verwertet das Holz zum Möbelbau oder braucht die Fläche für landwirtschaftliche Zwecke bzw. die Anlage von Plantagen. Einige Gegenden Sabahs sind auch heute noch menschenleer und eigenen sich zum Trekken und Klettern, doch die Bevölkerungsdichte hat sich im Vergleich zu den sechziger Jahren deutlich vergrößert. Malaien findet man hier allerdings in der Minderheit. Die Mehrheit der Bevölkerung setzt sich aus eingewanderten Chinesen und 32 indigenen Völkern zusammen. In Kota Kinabalu findet man das Sabah State Museum, dessen Bauform der der traditionellen Langhäuser nachempfunden wurde. Die daneben liegende Kunstgalerie und das Heritage Museum mit seinen Langhäusern sind ebenfalls wichtige Anlaufpunkte. Das koloniale Erbe Kota Kinabalu. ist kaum noch zu spüren. Nur entlang der Jalan Gaya Straße in Kota Kinabalu findet man es noch vor.
Einen Tagesauflug in den Tunku Abdul Rahman Nationalkparl sollten Sie nicht verpassen. Er umfasst fünf Inseln mit Korallenriffen und phantastischen Sandstränden. Im Mansopiad Cultural Village kann man die traditionelle Lebensweise der indigenen Völker Sabahs kennen lernen. Besonders eindrucksvoll ist das House of Skulls, in dem zahlreiche skelettierte Menschenköpfe Schlimmes ahnen lassen. Spannend ist auch eine Fahrt auf dem längsten Fluss Sabahs, dem Kinabatangan. Man kann unterwegs zahlreiche Tierarten beobachten. Teile des Ufergebietes sind bereits geschützt, weil die Tierarten durch die Abholzung zunehmend gefährdet sind, doch eine niedrige Schutzstufe verhindert nicht die weitere Ausbreitung der Lücken im Grün. Unbedingt sollten Sie das Sepilik Orang Utan Rehabilitationszentrum aufsuchen, das eines von vier Schutzzentren dieser Tierart weltweit ist. Man kann bei der Fütterung der frei lebenden Tiere von einer Plattform aus zusehen. Der zunehmende Publikumserfolg des Zentrums sorgt allerdings dafür, dass man meist mehr Menschen als Tiere zu sehen bekommt.
Von Sandakan aus reist man gerne zu den Tauchparadiesen auf der Insel Pula. Lankavan oder den Gomantong-Höhlen, in denen man die Schwalbennester für die berühmt-berüchtigte Schwalbennestsuppe der Chinesen erntet. Die Insel Sipadan wird zuweilen mit dem australischen Barrie. Reef verglichen. In den letzten Jahren ist die Insel aber militärisches Sperrgebiet und wird nur von Schildkröten zur Eiablage genutzt. Zur Inselgruppe gehören allerdings auch noch Sibuhon mit seinen phantastischen Stränden und das Wassersportparadies Sabangkat. Ansonsten verzeichnet Sabah relativ wenige Strände, wenn man von denen der vorgelagerten Inseln absieht. Die künstliche Insel Layang Layang liegt nordwestlich von Kota Kinabalu und bietet Tauchern und Wassersportfans beste Bedingungen. Man sollte außerhalb der Regenzeit nach Sabah kommen, also zwischen März und September.