Sandakan ist eine geschäftige Hafenstadt im Nordosten des malaysischen Bundesstaates Sabah. Man bezeichnet sie gerne als das Tor zum „wilden Borneo“. Holz und Rattan sind die Standbeine des wirtschaftlichen Erfolges, sorgen allerdings auch für die weitere Ausdünnung der Dschungelgebiete. Die interessantesten Sehenswürdigkeiten sind das Forstmuseum mit seinem Überblick über alle Pflanzen des Landes und das Sabah Orchid Haus mit seiner Sammlung seltener Orchideen. Historische Häuser gibt es im Ort kaum. Neuere Sehenswürdigkeiten sind die Sandakan Moschee sowie verschiedene Kirchen und buddhistische Tempel. Beliebtes Ziel von Urlaubsreisenden ist außerdem die Krokodilfarm am Rande der Stadt. Über 1000 Krokodile werden hier aufgezogen und später ausgewildert.
Ein interessanter Tagesauflug bietet sich zu den Höhlen von Gomantang an, die man nur mit dem Landrover oder per Boot erreichen kann. Die letzte Wegstrecke muss man zu Fuß zurücklegen, am besten mit dschungelfähiger Kleidung. Die Schwalben in den Gomantanghöhlen werden regelmäßig ihrer Nester beraubt, die zur Zubereitung der berühmt-berüchtigten Schwalbennestersuppe verwendet werden. Man klettert dazu an langen Stangen in die Höhe. Die Sammler müssen eine Lizenz der Regierung haben. Ein weiterer Bootsausflug entführt einen zur Mündung des Flusses Kinabatangan bis zum Kampung Abi. Der Fluss ist enorm lang und entwässert die umliegenden Felder. Die Natur und der Tierreichtum entlang der Ufer sind sehenswert. Wer lieber baden will, sollte zu den Berhala Inseln fahren oder die Turtle Islands besuchen, wo man zwischen April und Oktober verschiedene Schildkrötenarten bei der Eiablage beobachten kann. Der Orang-Utan Schutzpark bei Sepilok gehört zu den beliebtesten Touristenzielen. Man kann von Plattformen aus bei der Fütterung der Tiere zusehen und mit Glück auch die Auswilderung der Jungtiere erleben.