Von allen Bundesstaaten Malaysias kann Selangor als derjenige angesehen werden, der die höchst entwickelte Infrastruktur aufweisen kann und am dichtesten besiedelt ist. Zugleich ist Selangor aber mit zahlreichen Naturgebieten gesegnet, in denen die Unberührtheit alter Regenwälder und Mangrovensümpfe erfahren werden kann. Die Tatsache, dass der Stadtstaat Kuala Lumpur inmitten der Provinz Selangor liegt, war für Selangor äußerst vorteilhaft, sowohl wirtschaftlich als auch technologisch und verwaltungstechnisch.
Man lebt in diesem Bundesstaat von der Landwirtschaft, aber auch der Leichtindustrie, dem Handel und dem Tourismus. Wer sein Geld gerne in Shoppingzentren lässt, kann in Selangor auf jeden Fall um einiges ärmer werden! Zudem bietet die lange Küstenstrecke Fischerdörfer, Häfen und vorgelagerte Inseln. Die Hauptstadt des Bundesstaates und gleichzeitig Sitz des Sultans ist Shah Alam. Die Nähe zum Flughafen Sepang sorgt dafür, dass die meisten Malaysiaurlauber hier ihren Aufenthalt beginnen. Die Nähe zu Kuala Lumpur ist ebenfalls bedeutsam. Zudem grenzt Shah Alam mit seinen Vorstädten an die Vorstädte Kuala Lumpurs. Shah Alam ist eine moderne und zukunftsfähige Stadt. Man kann dies nicht nur an der Rennstrecke sehen, sondern auch an international ausgerichteten Sportstadien, Festhallen und touristischen Einrichtungen. Sehenswert ist die größte Moschee des Landes.
Als Vergnügungspark rund um das Wasser bietet sich die Sunway Lagoon mit Wasserrutschen, Wellenpools und Wasserfällen an. Ein weiterer Erlebnispark für Kinder ist das Mines Wonderland, das bei den malaysischen Kindern vor allem wegen des Schnees beliebt ist. Als Naturpark empfiehlt sich der sehenswerte Landwirtschaftspark nahe Shah Alam. Hier kann man Methoden des Reis-, Kautschuk- und Kokospalmenanbaus erleben und eine wunderschön gestaltete Landschaft mit Vogelpark, Orchideengarten und Safaripark genießen. Der wichtigste Hafen von Malaysia ist Port Klang an Malaysias Westküste. In der Innenstadt kann man das ehemalige Raja Abdullah Warenhaus besichtigen, das ein interessantes Museum zur Geschichte malaysischer Warenhäuser enthält. Außerdem sollte man die guten Fischrestaurants nicht links liegen lassen. Im Hafen kann man Kreuzfahrten und Bootsausflüge zu benachbarten Inseln buchen. Man findet entlang des Klangflusses zahlreichen Industrieunternehmen und Industriegebiete. Die Hinwendung zur Moderne begann für Selangor mit den großen Zinnfunden des 16. Jahrhunderts. Zahlreiche Einwanderer kamen damals nach Selangor, um hier zu arbeiten. Ihnen folgten die ebenso interessierten Kolonialmächte. Zunächst waren es die chinesischen Bugis, die die Macht in Selangor übernahmen, später die Briten. Nördlich von Kuala Lumpur kann man die Batu Caves besichtigen, zu denen ein Hinduschrein gehört. Auch der Weg zum Hutan Kanching Waldpark lohnt sich wegen seiner Wasserfälle und Schmetterlinge. Nördlich von Kuala Lumpur bietet das Orang Asli Museum Informationen über die Kultur der gleichnamigen malaysischen Ureinwohner. In Kuala Selanggor an der Mündung des gleichnamigen Flusses locken unverbaute Natur, ein Vogelschutzpark und Bootsausflüge zu benachbarten Inseln. Beim Kampung Kuantan kann man bei Nacht tausende von Leuchtkäfern beobachten, die das Flussufer erhellen. Der Melawatiberg war einst Standort eines holländischen Forts. Zu seinen Füßen findet man das Naturschutzgebiet Tamam Alam mit Dschungelwegen und Mangrovensümpfen. Es ist ein Rastplatz zahlreicher Zugvogelarten. Einen herrlichen Strand findet man bei Morib. Bei Ebbe kann man zahlreiche Seetiere beobachten, die sich in den Pools und auf den Sandbänken tummeln. In der Nähe findet man traditionelle Kampunghäuser, die von Palmen und Reisfeldern umgeben sind und einen Anklang ans Paradies vermitteln, das es in Selangor zu entdecken gibt. Inmitten der Reisfelder kann man einen verlassenen Palast aus dem 19. Jahrhundert entdecken. Ein Golfplatz bietet die optimalen Grundlagen für entspanntes Urlauben. Ebenso wie Kuala Lumpur, gehört auch der Stadtstaat Putrajaya zumindest regional zu Selangor.