Es war einmal...so beginnen Märchen, die nicht mehr wahr sind, auch wenn am Ende meist behauptet wird, alle lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Das malaysische Sipadan war einmal eine Insel im Bundesstaat Malaysia, die als Tauchparadies bekannt war. Der Unterwasserforscher Jaques Cousteau hatte den Artenreichtum dieser Region nicht umsonst immer wieder hervorgehoben. Man konnte im klaren Wasser vor Sipadan viele Schildkröten und Riffhaie, Büffelkopfpapageienfische, Barracudas und andere Spezies beobachten.
Die beliebtesten Tauchplätze hießen Hangig Gardens, Whitetip Avenue oder Barracuda Point und verhießen Abenteuer unter Wasser. Die bewachsenen Steilwände waren besonders hoch und boten vielen weiteren Seetieren Unterschlupf. Im Jahre 2000 wurden in Sipadan Urlauber durch philippinische Rebellen entführt und seither ist die Insel militärisches Sperrgebiet. Man hat 2004 die gesamte Insel zum Naturschutzgebiet erklärt und die Tauchresorts geschlossen. Als Unterwassersportler weicht man jetzt besser nach Kapalai oder Mabul aus. Ganz sind Besuche auf Sipadan nicht unmöglich gemacht worden. Man darf auch heute noch als Tagesbesucher kommen und bestimmte Teile der Insel betreten, allerdings wird die Zahl der Besucher limitiert. Dies ist auch notwendig, denn der Touristenboom hatte auf der Insel bereits zu Landschaftsschäden geführt, die hier laichenden Schildkröten vertrieben und auch die Korallen geschädigt. Man kann nur hoffen, dass sich die Insel im Laufe der nächsten Jahre erholen kann.