Mancher Ort auf Erden bietet selbst nicht allzu viele Attraktionen, eignet sich aber perfekt als Basislager für die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Dies trifft voll auf das marokkanische Er Rachidia zu. Der Ort wird auch Tor zum Tafilalt genannt. Damit bezeichnet man den Inbegriff der Oase mit ihren typischen Dattelpalmenhainen. Wer also Wüstenabenteuer der Extraklasse sucht, ist hier genau richtig. Von Er Rachidia aus kann man reizvolle Touren in die marokkanische Wüste starten. Der Ort liegt mitten in einer fruchtbaren Oase am Oued Ziz und ist ein Verkehrsknotenpunkt zwischen dem hohen und dem mittleren Atlasgebirge.
Gegründet wurde das Städtchen einst als französische Garnison. Auch seinerzeit war es bereits ein wichtiger Handelsplatz und Marktort. Der heutige Souk von Er Rachidia lockt wöchentlich zahlreiche Händler und Käufer an. An den Ufern des Oued Ziz finden sich viele Lehmdörfer und weitere reizvolle Oasen. Vierzig Kilometer vor Er-Rachidia bildet sich die Ziz-Schlucht, an deren Grund sich der Fluss schlängelt, um anschließend zu einem See gestaut zu werden. Wie faszinierend eine wüstenhafte Einöde aus braunem Sand sein kann, erfährt man bei Landrover-Fahrten hinter die Ziz-Schlucht. Immer wieder schichtet der Wind die Sandberge um und schafft neue Strukturen. Knappe 80 km von Er Rachidia entfernt kann man mit Erfoud eine typische Tafilalt-Stadt in ihren rostroten Farbtönen erleben.
Die Erfud-Oasen weisen mehr als 300.000 Dattelpalmen auf und man kann 42 Ksour besichtigen. Als einzigartiges Naturdenkmal gilt der 30 km lange Dünenberg Erg Chebbi am Rande der Oase Merzouga. Das Licht schafft zwischen Tag und Nacht immer wieder überraschend schöne Strukturen. Entsprechend oft wird der höchste Dünenkamm Marokkos von Jeepkarawanen besucht! Vor Ort kann man Kamelritte buchen und im Nomadenzelt übernachten. Auch die Figuig-Oasen lohnen einen Besuch.