Reise nach Laayoune

Im Unterschied zu den Oasenorten, die für die berberischen und handelsbezogenen Traditionen in Marokko stehen, ist Laayoune eine moderne Stadt der Westsahara, die derzeit von Marokko kontrolliert wird. In der Region gibt es reiche Phosphatvorkommen, die einen der Gründe für den Streit um dieses Gebiet ausmachen.

Reisetipps für Laayoune

Nachdem die Spanier 1976 abgezogen waren, haben die Marokkaner großzügig in Laayoune investiert, um die dünn besiedelte Gegend zu stärken. Sie bauten eine neue Stadt südlich des alten Stadtzentrums, das spanisch geprägt ist und vergleichsweise ärmlich anmutet. Es war einst eine spanische Garnisonsstadt und die Gegend eine spanische Kolonie. Die Oberstadt von Laayoune glänzt durch moderne Bauten, die die marokkanischen Architekten in die Wüste hinein bauten. Dabei sind marokkanische Stilelemente zum Tragen gekommen, die einen Einblick in modernes Selbstverständnis geben. Die sichtbare Militärpräsenz sagt etwas über die Brisanz des Westsaharakonfliktes aus.

Die Stadt Laayoune ist das Handels- und Verwaltungszentrum der Westsahararegion, die dadurch stärker an das restliche Marokko angebunden werden soll. Obwohl der Ort keine historischen Sehenswürdigkeiten aufweist, kann er doch mit schönen langen Sandstränden in der Umgebung aufwarten und hat daher touristisches Potential. Man will das benachbarte Laayoune Plage zum Badeort ausbauen. Derzeit gelangen vor allem Rundreisende hierher, die mit dem Jeep das Land auf eigene Faust erkunden. Hauptattraktion des Ortes ist ein Vogelpark, der allerdings nicht allzu oft geöffnet zu sein scheint.