Manche Orte in Marokko sind an sich attraktiv, andere wieder eignen sich als Ausgangspunkt für Rundreisen oder Ausflüge in umliegende Naturgebiete. Tineghir vereinigt ein bisschen von beidem. Nicht mit besonders vielen historischen Attraktivitäten gesegnet, wenn man einmal vom Souk, den gewaltigen Ksour, einer Kasbah-Ruine aus der Zeit um 1900 und dem herrlichen Dattelpalmenhain seiner Oase absieht, ist der Ort in 1342 . Höhe aber beliebter Ausgangspunkt für Fahrten ins schöne Todghatal mit seinen Schluchten und ins Tal des Dades.
Das typische Flair eines Oasenortes ist in Tineghir schon noch zu spüren, aber die modernen Bauten verdrängen die traditionellen Lehmbauten doch zunehmend. Die 15 km entfernte Todgha-Schlucht bietet äußerst interessante Wanderungen. An ihrer engsten Stelle ist sie nur 10 . breit. Bis zu 300 . hohe Felswände begrenzen sie beidseits. Freeclimber und Bergsteiger können sich hier nach Herzenslust austoben! Wer es lieber gemütlich halten möchte, fährt aber mit dem Jeep durch die Schlucht. Man sollte dies allerdings nie bei Starkregenfällen und dem daraus resultierenden Hochwasser tun, denn dann ist der Weg unpassierbar.
Die Piste führt weiter in die Dades-Schlucht. Der Fluss Dades verschafft der ansonsten trockenen Region in unmittelbarer Nähe zur Sahara grüne Flecken. Die hier lebenden Berber bauten im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Kasbahs zu Verteidigungszwecken, die man heute zum Teil besichtigen kann.