Zwischen Fes und Rabat und nahe Meknes finde sich eine der interessanten archäologischen Stätten Marokkos. Man findet hier die am besten erhaltenen Ausgrabungsergebnisse aus der römischen Zeit in Nordafrika. Volubilis, erbaut im Jahre 300 vor Christus an einer Stelle, an der vorher eine karthagische Siedlung lag, war in der Antike eine wichtige Stadt im Randgebiet des des römischen Reiches. Man erzeugte auf dem fruchtbaren Boden Olivenöl und Getreide zum Export nach Rom und kam dadurch zu Wohlstand.
Die Blütezeit lag zwischen den Jahren 42 und 285 nach Christus. Als sich die Berberangriffe häuften, umzog man den Ort mit einer Wehrmauer mit zehn Stadttoren. Auch als die Wandalen Volubilis und ganz Nordafrika im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung eroberten, gab man Volubilis nicht auf. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Stadt zerstört. Zahleiche Marmorsteine von Gebäuden wurden nach Meknes verbracht und dienten dort dem Bau neuen Gebäude. Die Franzosen begannen im Jahre 1900 damit, den Ort Volubilis auszugraben und archäologischen Forschungen zugänglich zu machen.
Heute besuchen Urlauber die noch erstaunlich gut erhaltenen Ruinen der Basilika, der Ölmühlen, der Thermen und Jupitertempel, bestaunen die Mosaiken und den Triumphbogen. Zum Teil wurden sie durch die Franzosen restauriert. Etliche Bronzeplastiken aus Volubilis finden sich heute im Museum von Rabat. Begeisterung lösen die gut erhaltenen Mosaiken aus, deren leuchtende Farben einem auch heute noch einen lebendigen Eindruck vom damaligen Leben verschaffen. Man sollte für den Ausflug nach Volubilis einen halben Tag einplanen.