Auch die 1659 gegründete mexikanische Ortschaft Ciudad Juárez ist eine der Millionenmetropolen des Landes. Sie liegt im nördlichen Teil Mexikos auf etwa 1.150 . im Bundesstaat Chihuahua. In Ciudad Juárez leben etwa 1.350.000 Einwohner. Die Stadt selber erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 220 km˛. Ciudad Juárez ist die Schwesterstadt von El Paso (USA) und wird von ihr allein durch den Rio Grande getrennt. Der Rio Grande trennt hier nicht nur die beiden Städte, er trennt auch Armut von Reichtum. Bedingt durch eine rasche Zuwanderung von Arbeitskräften und Pendlern aus dem ganzen Umland ist Ciudad Juárez zu einer der am schnellsten wachsenden Städte des Landes geworden. Da aber nicht jeder hier gleich einen gut bezahlten Job findet, stößt man vor allem vor den Toren der Stadt auch auf Armen- und Elendsviertel wie beispielsweise die „Colonia Anapra“ im Nordwesten der Stadt. Leider werden dadurch auch die Kriminalität und die örtliche Verbrechensstatistik negativ beeinflusst, was der Stadt auch den wenig schmeichelhaften Beinamen „Stadt der Frauenmorde“ einbrachte.
Im Gegensatz dazu haben es viele Bewohner der Stadt durch eine Festanstellung in einer der zahlreichen ausländischen Firmen zu bescheidenem Ansehen und ein wenig Wohlstand gebracht. Wesentlichen Anteil an der Ansiedlung von Investoren hatte dabei das 1994 abgeschlossene Freihandelsabkommen.
Aber ungeachtet dieser Umstände ist Ciudad Juárez eine sehenswerte und interessante Ortschaft, was auch an der regionalen Nähe zu den USA (El Paso) liegen mag. Somit tummeln sich hier nicht nur Touristen aus Mexiko, auch kommen zahlreiche Besucher zu Fuß oder mit dem Bus über die Santa Fe Street Bridge zur geschäftigen Avenida Juárez.
Hauptziel der Gäste ist der städtische Markt in der Straße des 16. September. Hier gibt es die Möglichkeit, neben exotischen Früchten auch landestypische Souvenirs zu kaufen. Ferner wir hier beeindruckende Handwerkskunst . von Glaswaren über Decken bis zu Strohhüten . angeboten. Und gegen Hunger und Durst findet man an beinahe jeder Straßenecke kleine Geschäfte und Stände mit einheimischen Spezialitäten von den Tortillas bis zum Maiskolben. Unbedingt gesehen haben sollte man aber auch die zentral gelegene Kirche „Misión de Nuestra Seńora de Guadalupe“, die als die älteste Kirche der gesamten Region gilt (1668).