Die mexikanische Stadt Guadalupe

Im Januar 1716 wurde im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León die Stadt Guadalupe (offiziell: Ciudad Guadalupe. gegründet. Einige Jahre später fand eine umfassende Umgestaltung der Landflächen statt, um sie landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Insbesondere Mais und Zuckerrohr gedeihen hier vorzüglich. In Guadalupe leben heute knapp 700.000 Einwohner, denen eine Fläche von 119 km² zur Verfügung steht. Die Stadt Guadalupe kann auf einen intensiven Tourismus verweisen. Allerdings kommen die meisten Gäste nicht wegen der einmaligen Natur, den Sport- und Freizeitmöglichkeiten oder der mexikanischen Küche hierher. Guadalupe ist viel mehr einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Welt. Der Legende nach soll hier im Jahre 1531 einem Azteken gleich mehrmals die Jungfrau Maria erschienen sein, um ihn um den Bau eines Tempels zu ersuchen. Der aztekische Augenzeuge (Juan Diego) vertraute sich dem örtlichen Bischof an und legte als Beweis einige, in seinem Gewand gesammelte Rosen vor, die die Erscheinung zurückgelassen hatte. Beim Öffnen des Gewandes konnte man eindeutig das Gesicht der Jungfrau Maria erkennen, was nun auch die Kirche überzeugte. Das Hauptinteresse der meisten Besucher von Guadalupe gilt daher der ehemaligen Wallfahrtskirche „Nuestra Señora de Guadalupe“ aus dem Jahre 1709, in der heute ein Museum untergebracht ist. Die Kirche enthält eine Abbildung der Jungfrau Maria, von dem auch heute noch wundersame Heilungen und Kräfte ausgehen. Jedenfalls sagen dies die zahllosen Erzählungen und Berichte aus, die sich darum ranken. Aber wie auch immer nun die Wirkung des Marienbildes letztlich sein mag, dem Ort hat dieser Umstand bestimmt nicht geschadet.