Eine der mexikanischen Grenzstädte zu den USA ist der Ort Matamoros im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas. Auf Grund seiner Lage zum benachbarten Texas kommen jedes Jahr zahlreiche Touristen, aber auch Flüchtlinge nach Matamoros, was dem Ort ein rasches Wachstum bescherte. Das Gründungsjahr von Matamoros wird heute auf das Jahr 1774 datiert, die ursprünglich indianische Siedlung existierte aber schon lange vorher. Damals hieß der Ort noch "San Juan de Los Esteros Hermosos". Erst später, im Jahr 1824 erhielt der Ort seinen heutigen Namen, der auf einen Priester und Unabhängigkeitskämpfer zurückgeht.
Inzwischen leben in Matamoros rund 508.000 Menschen. Wichtige Produktions- und Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, die Metallindustrie, der Fremdenverkehr und – wegen der unmittelbaren Nähe zu den USA – die s. genannten Maquiladora, ohne die der Ort heute nicht das wäre, was er ist. Unter dem Begriff Maquiladora verbergen sich Montagebetriebe, in denen aus dem Ausland angelieferte Teile zusammenmontiert und danach wieder ins Ursprungsland zurückgeschickt werden. Insbesondere die Automobilindustrie spart s. jedes Jahr Millionen Dollar an Lohnkosten ein.
Für Touristen und Besucher ist Matamoros eher ein Durchgangspunkt oder eine Zwischenstation. Viele Gäste reisen weiter in die USA oder in das Landesinnere. Außerdem verfügt die Stadt kaum über Sehenswürdigkeiten, die einen längeren Aufenthalt rechtfertigen würden. Lediglich die Kathedrale, die beiden Theater und das Casino sind neben der Landschaft noch Gründe, um hier einige Tage zu verweilen.