Die mit Abstand größte Stadt Mexikos ist die knapp 8,7 Mio. Einwohner zählende Hauptstadt Mexiko – Stadt im südlichen Teil des Landes. Mexiko – Stadt bildet mit seinen 16 Stadtbezirken als einzige Ortschaft eine selbständige Verwaltungseinheit. Die enorme Entwicklung sowie das rasche Bevölkerungswachstum in der 1.500 km² großen Stadt hat seine Ursachen vor allem in den Großfamilien (1 oder . Kinder sind eher selten) und in der hohen Anzahl der Zuwanderer, die hier Arbeit und ihr privates Glück suchen. Außerdem leben in Mexiko – Stadt zahlreiche Studenten, Künstler und Intellektuelle, die die Universitäten, Ateliers und die Hoch- und Fachschulen bevölkern. Daher wurden auch mehrere Teile der mexikanischen Hauptstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen (1987).
Gegründet wurde die Stadt nach heutigen Erkenntnissen bereits 1325 von zugewanderten Nomaden, die hier eine Tenochtitlán genannte Siedlung errichteten. Die Entstehung der Stadt ist darüber hinaus verbunden mit zahlreichen Sagen und Mythen. Fes. steht aber, dass diese Siedlung unter aztekischer Leitung zu einer Stadt ausgebaut wurde. Der strenge Glaube der Azteken führte 1519 auch dazu, dass man die spanischen Truppen als Götter interpretierte und sich somit deren Herrschaft unterwarf. Erst als 1737 alle Spuren der „bisherigen Götter“ vernichtet und zahlreiche katholische Kirchen gebaut wurden, erkannten die Bewohner ihren Irrtum.
Seit dieser Zeit hat sich Mexiko – Stadt zur ökonomischen, kulturellen und politischen Metropole des Landes entwickelt. Mehr als 60 . aller produzierten Güter des Landes kommen aus der Hauptstadt. Vor allem Medizin, Chemikalien, Textilien, Elektro- und Elektronikartikel sowie Stahl und Transportausrüstungen entstehen hier.
Eine Besonderheit der Stadt ist das ungewöhnlich dichte Netz an Theatern und Kleinkunstbühnen. Zur Aufführung gelangen vor allem traditionelle mexikanische Tänze in historischen Gewändern sowie politische und gegenwartskritische Stücke.
Es liegt auf der Hand, dass ein Ort wie Mexiko – Stadt auch über unzählige Museen und Ausstellungen verfügt. Die meisten Gäste der Stadt interessieren sich natürlich für die faszinierende, aber leider untergegangene Kultur der Azteken und der Mayas. In dem Fall ist das 1964 eröffnete Nationalmuseum für Anthropologie („Museo Nacional de Antropología“) in der Nähe des Chapultepec – Parks der richtige Anlaufpunkt. Ebenfalls geschichtlich interessant ist das Kunstmuseum „Museo Nacional de Arte“ der Stadt. Auch hier erhält der Besucher Einblicke in die Kultur und die Lebensweise der Bewohner zwischen der Landung der Spanier bis zur Gegenwart. Außerdem empfehlenswert sind die Museen „Museo de Arte Moderno“ (Museum für Moderne Kunst), das „Museo Rufino Tamayo“ oder auch das historische Regionalmuseum („Museo Regional de Querétaro“).
Auch weltberühmte Bauwerke bietet die Stadt ihren Gästen an. Zu den Gebäuden, die man unbedingt gesehen haben sollte gehören vor allem die Verbindungsstraße „Paseo de la Reforma“, die als eine der längsten Straßen der Welt gilt. Gleich mehrere bewundernswerte Bauwerke gibt es am „Platz der Verfassung“ zusehen. Hier steht der 1720 erbaute Stadtpalast „Palacio Municipal“, der Nationalpalast „Palacio Nacional“ und über allem thront die gewaltige Kathedrale der Stadt mit ihren beiden Türmen.