In der mexikanischen Stadt Playas de Rosarito ist der Bär los, finden die einen und laden auch ihre Kumpels ein, nach Tijuana oder eben hierher zu fahren. Die anderen sehen nur stark angetrunkene Amerikaner, die über Kneipentischen stöhnend nach ihrer Mami rufen, aber unverdrossen am nächsten Wochenende wiederkommen werden. Der Ort in der Baja California bietet nichts weiter Sehenswertes, wenn man von der eben beschriebenen Szenerie absieht. Und doch ist auch dieser zweifelhafte Vergnügungstourismus ein Bestandteil der touristischen Palette.
Dem Zweck entsprechend bietet Playa de Rosarito zahlreiche Hotels, Kneipen, Bar. und Tanzvereine. Eine der Attraktionen alkoholischer Natur ist das Tequila Museum. Dass der Ort auch schöne Strände und eine Schlucht hat, scheint oft eher Nebensache, ist aber sein eigentlicher Pluspunkt. Wenn da nur nicht soviel Korruptheit und Geldschneiderei wäre! Es ist angesichts der wirtschaftlichen Lage der Mexikaner nicht allzu verwunderlich, wenn sich jeder ein Stück vom Kuchen abzuschneiden versucht.
Die Stadt Playas de Rosarito hat etwa 130.000 Einwohner und profitiert von der Nähe der Fox Filmstudios, in denen Teile des Kinohits „Titanic“ gedreht wurden. Heute ist das Gelände ein Vergnügungspark. Doch die Stadt ist bei näherer Betrachtung auch nicht ganz ohne Sehenswertem. Das Historische Museum lohnt auf jeden Fall. Immerhin! Vielleicht besinnt man sich ja eines Tages!