Real de Catorce hat heute nur noch knapp 1.500 Einwohner . ein lächerlicher Teil der einmal hier lebenden 30.000 Menschen. Doch die einstmals bedeutende Minenstadt hat an Bedeutung verloren, sobald die Minen erschöpft waren. Der Ort liegt in 2.755 . Höhe am Rande der Sierra Madre. Er gehört zum mexikanischen Bundesstaat San Luis Potosi. Auch der eigentliche Name Villa Real de Minas de Nuestra Señora de la Limpia Concepción de Guadalupe de los Alamos de Catorce wurde längst eingekürzt und nimmt auf den Bedeutungsverlust Bezug.
Die ehemals wichtigste Minenstadt Mexikos ist heute halb zerfallen und eher eine Geisterstadt als etwas anderes. Man kann sie nur durch einen zwei Kilometer langen Tunnel erreichen. Sie war schon länger eines der bekanntesten Touristenziele des Bundesstaates, doch der Film „The Mexican“ mit Brad Pitt und Julia Roberts sorgte für einen noch größeren Boom weltweit anreisender Gäste. Das mexikanische Tourismusministerium zählte den Ort aber bereits vorher zu den Pueblos Magicos . den besonders sehenswerten Orten, in denen mexikanische Traditionen sichtbar werden. Real de Catorce wurde vor der spanischen Eroberung von Chichimeken bewohnt. Der Ort selbst wurde 1638 gegründet. Die Chichimeken fanden sich mit der Stadtgründung nicht leicht ab und versuchten immer wieder die Rückeroberung des verlorenen Landes. Spätestens die Entdeckung des Silbers 1772 besiegelte das Schicksal des Volkes. Während der mexikanischen Revolution verließen etliche Minenbesitzer den Ort, andere Minen wurden schlicht unrentabel.
Heute sind viele der alten Häuser von Künstlern und Kunsthandwerkern bewohnt. Sie sanierten die verfallenden Kolonialhäuser. Jedes Jahr ziehen die indigenen Bewohner der Stadt zu einer prachtvollen Wallfahrt in die Wüste. Dort befindet sich das Heiligtum der Huicholes, wo Peyote geerntet wird. Das bunte Spektakel findet immer im Oktober statt und sollte nicht verpasst werden.