Mitten im Herzen von Mexiko trifft man auf den Bundesstaat San Luis Potosí mit seiner bereits 1592 gegründeten gleichnamigen Hauptstadt. Ihren Namen verdankt die Stadt dem französischen König Ludwig IX. („San Luis“) sowie dem im Südwesten gelegenem 2.670 . hohen Berg „Cerro el Potosí“. Nach anderen Deutungen stammt die Bezeichnung „Potosi“ von der gleichnamigen Kleinstadt in Bolivien.
Bereits von Beginn an lebten die Bewohner der Stadt in erster Linie von der Viehzucht. Nach der Entdeckung umfangreicher Silbervorkommen in der Region wurde San Luis Potosí dann aber rasch zu einer Bergbaustadt mit zahlreichen Silberminen. Als Bergbaustadt hat der Ort heute aber kaum mehr Bedeutung, vielmehr hat sich San Luis Potosí zu einer Industriestadt gewandelt. Die rund 750.000 Einwohner leben heute vom Edelstahl und von der Produktion von Autoteilen. Vor allem die gute geografische Lage der Stadt an allen wichtigen Verbindungsstraßen des Landes hat dazu beigetragen, dass sich auch viele internationale Firmen wie beispielsweise Daimler – Chrysler oder Thyssen – Krupp hier angesiedelt haben.
Die Sehenswürdigkeiten der Stadt haben fast alle einen Bezug zum einstigen Silberabbau. Insbesondere in der gut erhaltenen historischen Altstadt von San Luis Potosí findet man noch zahlreiche Hinweise auf diese Blütezeit. Vor allem die kolonialen Bauwerke, Bürgerhäuser und natürlich die die Kathedrale des Ortes zeugen vom einstigen Silberreichtum. Die Fassade der Kathedrale von San Luis Potosi gilt jedoch als besonders schön. Daher wurde die einmalig schöne Kathedrale im Jahre 2001 auch in die UNESCO – Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Geschichte als eine der bedeutenden Silberminenstädte und er schöne Altstadtkern sind aber Grund genug, einen Abstecher zu machen, wenn man in der Nähe ist. Wer kann, sollte außerdem einen Tagesausflug in die Geisterstadt Real de Catorce machen.