Bagan ist eine Stadt im südostasiatischen Urlaubsland Myanmar, dem ehemaligen Burma. Von der Aufnahme in das UNESCO Weltkulturerbe erhofft man sich den erhalt der hier zu sehenden Kulturschätze. Die historische Königsstadt hat über 2.000 erhaltene Sakralgebäude zu bieten, die aus Ziegelsteinen errichtet wurden. Ehemals waren es allerdings fast 6.000! Der Tempelbereich nimmt etwa 36 Quadratkilometer ein und zählt zu den bedeutenden touristischen Zielen des Landes. Zugleich ist es eine bedeutende archäologische Stätte in Myanmar, in der man Erkenntnisse über 450 Jahre Landesgeschichte sammeln kann. Bagan war einstmals Zentrum eines geeinten Königreiches. Die günstige Lage an bedeutenden Handelswegen und dem Irrawaddy verschaffte Bagan schnell Bedeutung. Der Staat war nach dem Vorbild hinduistischer Königreiche ausgerichtet. Die Verknüpfung weltlicher und geistlicher Macht bedeutete den Aufstieg und den Niedergang des Königreiches von Bagan.
Welche unter den 2.000 Tempeln und Pagoden man ansieht – eine schwierige Frage! Interessant ist, dass die damaligen Herrscher den Tempelbezirk ähnliche eines Mandala aufbauten. Die schnelle flächenmäßige Ausdehnung der Stadt wurde preisgünstig durch billige Baumaterialien gewährleistet. Die Wohnhäuser wurden aus Holz und Tob errichtet und zerfielen bald, die aus Stein gebauten Tempe. jedoch überdauerten zu einem Drittel die Zeit. Der massive Abbau von Holz führte aber zur Versteppung der Landschaft. Neben Tempeln wie dem Ananda-Tempel, dem großen Dhamma-yan-gyi Pahto, der Shwezogon-Pagode oder dem Dhamma-yazika kann man uralte Wandmalereien aus dem 11-13. Jahrhundert bewundern. Das Tharaba-Stadttor, der 61 . hohe That-byin-nyu-Tempel aus dem 12. Jahrhundert mit jeweils drei Terrassen auf zwei Stockwerken und andere, werden seit Jahren mit großer Mühe restauriert und dokumentiert. Erdbeben und Fehleinschätzungen bei den verwendeten Techniken brachten aber immer wieder Rückschritte. Den Machthaber im Lande geht es nicht um Authentizität, sondern Devisen. Daher werden die Rekonstruktionen zum Teil mit modernen Baumaterialien neu errichtet.