Mandalay gehört nicht nur zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Myanmar – die alte Königsstadt ist auch zum Mythos geworden. Die Stadt bildet sicher nicht zufällig den geografischen Mittelpunkt des ostasiatischen Landes. Mandalay liegt an einer Biegung des Irrawaddy-Flusses und hat eine Million Einwohner. Die zweitgrößte Stadt des Landes hat einen internationalen Airport und Schiffs-, Eisenbahn- und Busverbindungen von und nach Rangun (Yangon). Sie ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum. 1857 gründete König Mindon die Stadt an dieser Stelle, weil es eine alte Prophezeihung gab, die er erfüllen wollte. Somit wurde Mandalay die letzte Hauptstadt des birmanischen Königtums, bevor die britische Herrschaft und danach Militärdiktatur begann. Die Anlagen des Königspalastes wurden im Zweiten Weltkrieg praktisch vollkommen zerstört. Ende der Neunziger wurden sie von der Militärregierung neu errichtet. In der Region ist neben dem Reisanbau auch das Kunsthandwerk wichtig. Wer Mandalay besucht, kommt in das Zentrum birmanischer Kultur.
Auch wenn es zum Teil nur Rekonstruktionen sind, die zudem häufig von Zwangsarbeitern Instand gesetzt wurden – Mandalay bietet viel zu sehen. Das rekonstruierte Atumashi-Kloster erhebt sich mit seinem goldenen Dach über die Häuser. Zahlreiche Pagoden und buddhistische Klöster sind im Stadtgebiet zu finden. Handwerksbetriebe und die Rekonstruktion des alten Königspalastes bietet weitere Ziele. Die längste Teakholzbrücke der Welt führt über den Taungthaman-See in Amarapura nahe Mandalay. Der Mandalay-Berg trohnt über allem. Mandalay hat Dichter und Musiker begeistert und inspiriert.