Die neuseeländische Stadt Christchurch
Drittgrößte Agglomeration Neuseelands zu sein ist etwas anderes als drittgrößte Stadt zu sein. Eine Agglomeration ist ein dicht besiedelter Ballungsraum, der durchaus auch mehrere Städte miteinander verbinden kann
. wenn die Einzelteile im
Zug. ihres Ausdehnungsprozesses direkt aneinander grenzen. Christchurch in der Region
Canterbury kann von sich sagen, es sei der größte Ballungsraum der Südinsel. Trotz allem ist es eine relativ grüne Stadt mit 350.000 Bewohnern und es ist die englischste Stadt, wenn man die Bausubstanz ansieht.
Archäologische Funde belegen, dass hier schon 1000 nach Christus Maori gelebt haben. Größere Mengen europäischer Siedler kamen erst ab 1850 nach Christchurch. Die Stadtrechte wurden bereits 1856 erteilt, daher ist Christchurch die älteste Stadt Neuseelands. Der Ort liegt an der Pegasus Bay und an zwei Flussmündungen. Der Sommer ist hier moderat warm, aber es kommt auch zu Fönwetterlagen und im Winter zu einer Inversionswetterlage, bei der es Smog geben kann. Von der Landwirtschaft kommt man langsam zu Gunsten moderner Technologie weg, auch der Tourismus wird als wirtschaftliches Standbein immer wichtiger.
Durch die Nähe der Stadt zu den Skigebieten der neuseeländischen Alpen bietet sich Christchurch als Durchgangsstation an. Diesen Aspekt erkannten schon mehrere historische Antarktisexpeditionen, die den Hafen von Lyttelton als Ausgangspunkt ihrer Reise nutzten. Zu den heutigen Sehenswürdigkeiten zählt die Christchurch Cathedral, um die herum die europäisch anmutende Innenstadt liegt. Dank der Studenten ist hier auch nachts etwas los! Im Universitätsviertel kann man das Arts
Centre mit zahlreichen Kulturangeboten nutzen. Im Botanischen Garten findet man Entspannung und Natur, im Sommer werden hier kostenlose Aufführungen veranstaltet. Man kann aber auch in der restaurierten Straßenbahn die Stadt erkunden. Im Mündungsgebiet der beiden Flüsse landen Tausende von Zugvögeln, die seitens der Stadt mit Glockengeläut begrüßt und verabschiedet werden. Wer in den Nachbarort Akaroa fährt, trifft dort zahlreiche Urlauber in den französischen Cafes, auf mietbaren Booten und in den kleinen Galerien.