Die neuseeländische Stadt Nelson

Ob der neuseeländische Ort Nelson nun wirklich die exakte Mitte des Landes ist, ist ziemlich strittig. Diese Annahme beruhte nämlich auf alten Messungen – neuere haben ergeben, dass man den Mittelpunkt etwa 35 km weiter weg suchen muss. Auf jeden Fall liegt Nelson im Norden der Südinsel an der Cookstraße und ist die einzige Stadt Neuseelands, die zugleich eine Region darstellt.

Um Nelson herum liegen drei der meist besuchten Nationalparks Neuseelands und insofern muss man sich nicht fürchten, übersehen zu werden! Erstens bieten sich in Nelson ohnehin die meisten Sonnenstunden im Jahresverlauf, und zweitens fährt man meistens nach Nelson, wenn man den Abel-Tasman Nationalpark, den Kahurangi-Nationalpark oder den Nelson-Lakes-Nationalpark aufsucht. Im Sommer ist der Ort daher gut besucht. Die Maori lebten hier bereits im 16. Jahrhundert, aber als die Weißen kamen, um Ackerbau zu betreiben, blieben schwere Konflikte nicht aus. Zweifelhafte Verträge zu Landkäufen und manch andere Betrügerei trugen dazu bei. Wirtschaftlich war das eine Katastrophe, die fast zum Ruin geführt hätte.

Als Sehenswürdigkeit bietet sich die Christ Church Cathedral in der Innenstadt, an der 47 Jahre lang gebaut wurde. In der Nähe kann man typische Arbeiterunterkünfte aus dem 19. Jahrhundert sehen, und auch viele alte Holzhäuser aus den Tagen der Kolonialzeit stehen noch. Man kann den Farmers Market im Founders Historical Park and Brewery besichtigen und dort auch ein nach gebautes Dorf aus der Kolonialzeit entdecken. Noch interessanter ist die relativ neue World of Wearable Art, der auch ein Automuseum angeschlossen ist. Außerdem ist Nelson für gutes Bier aus eigenen Brauereien bekannt. Ein Art und Jazz Festival lockt alljährlich viele Besucher an und verschafft Nelson weiteres Profil.