Ein Teil der Deutschen sieht in Danzig auch heute noch seine Heimatstadt. Unter diesen Menschen reisen viele noch regelmäßig nach Polen, um die alte Heimat wieder zu sehen ? trotz aller Veränderungen. Andere haben diesen Weg zurück nie gewagt und woanders ganz neu angefangen. Aber für die jüngere Generation hat Danzig einen ganz anderen Stellenwert ? und Polen als Reiseland wird weithin unterschätzt!
Dass die polnische Sprache eine Reisebarriere sein kann, wenn man schon mit Englisch und Französisch nicht besonders gut klar kommt, kann man verstehen. Trotzdem wirkt die Stadt Danzig auf Norddeutsche sofort vertraut! Das ist auch kein Wunder, denn es war eine Hansestadt, deren reich verzierte Bürgerhäuser und öffentliche Gebäude aus der Blütezeit der Stadt ihren Charme prägten. Die polnischen Einwohner haben die historische Stadt liebevoll restauriert. In der jüngeren Generation wissen nur wenige, dass das Seebad Zoppot und das nördlich gelegene Gdingen ? oder Sopot und Gdyna ? heute zum Großraum Danzig zählen und zusammen gehören. Danzig heißt heute Gdansk und lohnt mehr als eine Städtereise! Aber um das zu erfahren, wäre ein Wochenendtripp an die polnische Ostsee vielleicht wichtig!
Die Stadt an der Mottlau atmet jede Menge Geschichte! Hier erlebte die Hanse im 16. Jahrhundert ihre Blüte! Hier begann der Zweite Weltkrieg, der am Ende 90% der Stadt in Schutt und Asche legte. Hier entstand die Solidarnosc unter Lech Walensa und läutete das Ende des Kommunismus in Mitteleuropa ein. Heute ist Danzig eines der bedeutendsten Kulturzentren Polens. Sommerfestivals wie der Dominikanermarkt und liebevoll restaurierte Architektur, Begegnungen mit dem Land und den Menschen lohnen den Weg! Wer das Glück hat, in einem Hotel in der Altstadt zu wohnen, wird Danzig sofort lieben!