Dänemark ist für die Deutschen ein beliebtes Reiseland und ein verlängertes Wochenende in der dänischen Hauptstadt zwar ein teures, aber dennoch beliebtes Vergnügen. Es gibt einfach zu gutes Design, zu schöne Läden und zu tolle Museen in Kopenhagen, als dass man sich knickerig zeigen wollte. Zudem sind die Dänen ein angenehm lockeres Völkchen.
Falls Sie mal wieder eine schöne Ausstellung in Dänemark ansehen möchten, eignet sich vielleicht die laufende Ausstellung im renommierten Louisiana-Museum of Modern Art in Humlebæk. Es ist die erste in Dänemark stattfindende umfassende Retrospektive des Surrealisten Max Ernst, der von 1891?1976 lebte. Unter dem Titel ?Traum und Revolution? oder ?Drøm og Revolution? werden am Öresund rund 200 Arbeiten des deutschen Künstlers präsentiert. Max Ernst gilt vielen als einer der innovativsten und revolutionärsten Künstler Deutschlands. Sein Werk sprengte alle bis dahin bekannten Kunstauffassungen. Wichtige Stationen im Leben des in Brühl geborenen Künstlers werden aufgezeigt. Von den DADA-Jahren in Köln, der surrealistischen Periode in Frankreich bis 1941, den Jahren in den USA bis 1953 bis zur Rückkehr Ernst?s nach Europa spannt sich der Bogen. Der Maler verbrachte seine letzten Lebensjahre in Frankreich, wo er 1976 starb.
Im Louisiana Museum kann man nun das gesamte künstlerische Schaffen von Max Ernst begutachten: Gemälde, Collagen, Zeichnungen und Skulpturen stehen neben den von ihm entwickelten Frottage- und Décalcomanietechniken. Nach Auffassung der Fachleute ist Ernst heute wichtiger denn je! Sein bildnerisches Werk belegt, dass heutige Künstler gar nicht so weit von ihm entfernt experimentieren. Die Ausstellung läuft noch bis zum 1. Juni dieses Jahres, es gibt einen deutschsprachigen Katalog.