Nach Bangkok sollte man derzeit nicht fahren. Wer lieber innerhalb Europas Grenzen bleiben möchte, könnte Dublin in Irland zu seinem nächsten Reiseziel machen. Lohnenswert ist es allemal, denn über Dublin könnte man Romane schreiben.
Die irische Hauptstadt wird durch den Fluss Liffey in zwei Hälften geteilt. Der südlich vom Fluss gelegene Stadtteil war schon immer der Dubliner Mittelklasse vorbehalten. In den kopfsteingepflasterten Sträßchen zwischen Dame Street und Liffey liegt Dublins lebhaftester Stadtteil: Die Temple Bar Area. Ursprünglich wollte man das Gebiet in eine riesige Busstation verwandeln. Doch in letzter Minute entschied man sich um. Trendige Kunstlädchen, Szeneshops in Modesachen und Ausgeh-Adressen sind nun hier zu finden. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung ins eigentliche Herz Dublins. Dublin Castle steht für die allmächtige britische Kolonialpräsenz. Lohnenswert ist nicht nur das Innenleben, sondern auch die Chester Beatty Library, die eine der größten Schatzkammern für islamische und orientalische Kunst ist. Ebenfalls uralt sind die mittelalterlichen Kathedralen St Patrick und Christchurch. Auch dem berühmten Trinity College sollte man unbedingt seine Referenz erweisen.
Das südöstliche Dublin ist dem georgianischen Städtebau gewidmet. Auf dem Merrion Square drängen sich die Urlauber, um herrliche Parks und Erinnerungen an Berühmtheiten zu genießen, die hier lebten: Oscar Wilde, W.B. Yeats oder Sheridan Le Fanu. Der nahe Fitzwilliam Square ist intimer und gilt als einer der am Besten erhaltenen georgianischen Plätze Dublins. Am St Stephen's Green finden sich zahlreiche bemerkenswerte Gebäude: Zum Beispiel das Royal College of Surgeons oder das Shelbourne Hotel, wo man den traditionellen Nachmittagstee genießen kann. Anschließend macht man einen Besuch im Newmans House bevor man zum Shoppen in die Grafton Street abdüst. Zur Erholung dienen die National Gallery, das National Museum oder das Leinster House.
Die nördlichen Stadtteile Dublins galten einst als die schlimmsten Elendsviertel Europas. Anzeichen einer Wiederbelebung sind unübersehbar. Der allgegenwärtigen Plage der Fast-Food-Ketten und Billigshops setzt man vermehrt Klasse entgegen. Besuchen sollte man den Georgian Parnell Square, das Dublin Writers Museum oder das Hugh Lane Municipal Museum of Art. Die Botanischen Gärten liegen im Stadtteil Drumcondra und erlauben auch einen Spaziergang am Flussufer. Das ehemalige Arbeiterviertel Smithfield Village versammelt heute zahlreiche Cafes und Restaurants. Hier lohnt sich auch das Museum für irische Musik. Natürlich darf man auch das National Museum nicht verpassen. Der Dubliner Zoo liegt im Phoenix Park. Einen Abstecher zum Meer kann man von Dublin aus leicht genießen. Einen Tagesausflug lohnt das idyllische Dorf Howth an der Dubliner Bucht.